[Fanfictions]Dear Diary - Rummskugel's Realitäten |
Rummskugel « Citoyen » 1484943840000
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Dear Diary, heute habe ich von der Moderatorin Sweetphoenix doch den überraschenden Vorschlag bekommen mir einen eigenen Thread zu gestalten. Ich bin mir aber verdammt unsicher. Ich weiß nicht einmal, ob ich überhaupt das nötige Handwerk dazu habe Geschichten zu schreiben, aber es gibt hin und wieder Phasen, in denen mich die Kreativität nicht in Ruhe lässt, sie mich regelrecht an die Tastatur oder den Kuli treibt. So kamen auch schon die ein oder anderen Geschichten zustande. Das heißt doch aber noch lange nicht, dass ich gut schreiben kann, dass man meine Sätze versteht, die Atmosphäre auf einen überschlägt. Das Schlimmste sind doch aber die Charaktere. Sie machen selten das was man will, entwickeln ein regelrecht gruseliges Eigenleben und am Ende sitze ich frustriert vor dem Bildschirm und frage mich: "Was nun?" Ich glaube, das sind die besten Geschichten. Geschichten, die sich selbst entwickeln, wo man nicht nachdenken musst. Ach weißt du was, Diary? Ich glaube ich mache es einfach. Ja, ich eröffne einen Thread, in dem ich mir Transformice-Charaktere ausleihe und sie für meine Zwecke gebrauche. Schließlich können sie sich ja nicht rächen oder? Aber sie sind dann nicht immer Mäuse, sondern auch mal Menschen und andere Wesen tauchen hier auf. Ein Alternatives Universum. So, dann werde ich dich also nun fleißig füllen! Du kannst dich ja nicht beschweren, du lebloses Stück Papier...oder etwa doch? So meine lieben Mitmäuse, ich glaube und nehme einmal an, die meisten kennen mich. Also stelle ich mich unhöflich wie ich bin nicht großartig vor. Ihr müsst nur wissen: ich habe eine verdammt blühende Fantasie und nutze gerne die Charaktere anderer TFM Leute. Ein paar kleine Regeln meinerseits, die ihr hoffentlich beachten werdet, sonst könnte es sein, dass ihr in meiner Gedankenwelt grausam sterbt: 1. Jeder darf hier lesen und kommentieren, sofern ihr höflich bleibt (Forumsregeln und sooo ein Quatsch, ihr wisst schon) 2. Kritik an den Geschichten ist erwünscht, wobei ich um genaue Tipps bitte 3. Wenn ihr Ideen für eventuelle Handlungen habt, schreibt sie doch hier rein, vielleicht reizen diese mich 4. Jegliche Charaktere hier gehören nicht mir (außer Rummskugel) 5. Ich habe nicht vor mit dieser Geschichte Geld zu verdienen 6. Ihr dürft mir gern hier FanartBilder der Geschichten hineinposten 7. Neue Geschichten poste ich in den ersten drei Threads und natürlich auch als neue Kommentare. Übersichtlichkeit. Hier einige der Geschichten. Das Arrangement (Tigerless und Rummskugel-Oneshot) Ein Schwall warmer Luft strömte ihr entgegen, als sie die Tür öffnete. Zigarettenrauch und der Geruch nach Alkohol schwängerten die Luft, sodass einem sofort bewusst wurde, dass es hier lockerer zuging. Rummskugel blinzelte ein paar Mal, ehe sie die Bar „Zum Pharisäer“ betrat. Sie blieb im Türrahmen stehen und beobachtete kurz das Geschehen innerhalb der Bar. In Türnähe lungerten einige ihr unbekannte Gestalten herum, denen sie aber auch nicht näher treten wollte. Einige von denen sahen aus, als hätten diese sich den Personalausweis der Eltern gestohlen. Doch den Gedanken schob Rummskugel schnell weg, es ging sie nichts an. Weiter innen gab es einige Gruppen, die sich um den Billardtisch oder um die Dartscheibe gesammelt hatten. Einige Gesichter kamen ihr bekannter vor und sie nickte bei Blickkontakt den Personen zu. Lächelnd blieb ihr Blick an einer Gruppe an der Theke hängen. Die Chaoten kannte sie schließlich, auch wenn sie sich seltener als sonst sahen. Besonders Jace und Keema fielen ihr ins Auge. Wie es schien, tranken sie um die Wette. Immerhin stand vor beiden eine beachtliche Menge an Gläsern und kleinen Schnapsflaschen. Ein vorfreudiges Grinsen zierte nun Rummskugels Gesicht und sie trat eilig näher. Als die Gruppe sie erblickte, wurde sie grinsend und mehr oder weniger enthusiastisch begrüßt. Jace und Keema nickten ihr nur zu. Sie waren viel zu sehr mit ihrem Wettbewerb beschäftigt. Colakatze beobachtete das Treiben kritisch und Tigitigerche feuerte die beiden natürlich an. Als Rummskugel ihren Blick schweifen ließ, blieb sie an blauen Augen hängen und ein breites Lächen erschien auf ihrem Gesicht. Sie rief laut: „Hey Tiggah, du lebst?“ Der Angesprochene Tigerless, Tiggah, grinste breit und schlug ihr spielerisch gegen die Schulter. „Natürlich lebe ich. Du weißt doch, Legenden sterben nie.“ Rummskugel nickte und versuchte nicht weiter über sein Gesagtes nachzudenken. Die meisten Legenden, die sie kannte, waren doch nur Legenden, weil sie zum Beispiel den Märtyrertod gestorben sind. „Und warum trinkst du nicht mit?,“ fragte Rummskugel leicht irritiert. Tiggah wirkte auf sie meist locker und lebenslustig, aber er schien ihr noch zu nüchtern zu sein. Prompt hob er aber sein Glas an und lachte: „Ich trinke doch oder bist du etwa blind geworden, Rammel?“ Diesen Spitznamen hatte sie lange nicht mehr gehört und es war kaum zu fassen, wie sehr es sie freute. „Gut, dann kannst du mir ja was abgeben!“ Rasch entwendete sie ihrem Gegenüber das Glas und gönnte sich einfach ein paar Schlucke. Als sie das Glas von ihren Lippen absetzte, gab sie es zurück und erklärte: „Ich kann hier doch nicht allein nüchtern sein, oder?“ Tiggah zuckte nur mit den Schultern und sein Blick glitt zu Keema und Jace, die sich momentan aufs Übelste beschimpften. Dann sagte er: „Also können kannst du schon, aber du wärst ja dann nicht im Mittelpunkt, stimmt´s?“ Sofort verengte Rummskugel ihre Augen und zischte gespielt beleidigt: „Ach, schweig.“ Sie entfernte sich ein paar Schritte und setzte sich dann neben Jace, Keema, Colakatze und Tigitigerche. Sofort bestellte sie eine große Flasche ihres Lieblingslikörs und stieg in Keemas und Jace Tätigkeit mit ein. Tiggah hielt sich im Hintergrund und ab und an spürte Rummskugel Tiggahs Blick auf sich. Häufig trafen sich ihre Blicke, da Rummskugel ab und an nach ihm Ausschau hielt. Sie sahen sich ihrer Meinung nach zu selten. So wurde es ein lustiger Abend. Keema und Jace provozierten sich, Rummskugel gab schweinische Witze von sich, Tigitigerche versuchte Tiggah zu provozieren und die Bar leerte sich zunehmend. Irgendwann schien Tigitigerche eine Drohgebärde in Richtung Tigerless gemacht zu haben, welcher nun näher kam und auf diese herabschaute. Rummskugel sprang etwas unsicher von ihrem Barhocker, stellte sich neben Tiggah und lachte: „Soll ich dir helfen? Den Faketiger zu verprügeln könnte echt Spaß machen!“ Tiggah grinste sie breit an, legte eine Hand um ihre Hüfte und zog sie näher zu sich. „Mensch, Rammel, immer zur Seite, wenn man dich braucht. Nah Tigitgerche, bekommst du Angst?“ Diese schaute nun sichtlich irritiert zu dem Gespann, welches eher belustigt, als drohend aussah. Doch ehe sie reagieren konnte, war Keema mit einem dumpfen Geräusch kraftlos und unelegant von seinem Hocker gerutscht und auf dem Boden aufgekommen. Regungslos blieb er am Boden liegen, worauf Jace prompt los gackerte und laut jubelte: „Ich hab gewonnen!“ Colakatze sah leicht irritiert zu Boden, während Tigitigerche in das Lachen von Jace mit einstieg. Tiggah und Rummskugel sahen sich aber ratlos an und amüsierten sich dann auch. Irgendwann jedoch erinnerte sich Rummskugel an ihre Berufswahl der Krankenschwester und fragte: „Sollten wir ihm nicht langsam helfen?“ Sie lagerte Keema schnell in die stabile Seitenlage und hoffte, dass er hier nicht los kotzen würde. Es würde sie vielleicht nicht ekeln, aber sie mochte ihre Klamotten wirklich sehr. Dann hob sie ihren Kopf und sagte total ernst: „Ich glaube er ist tot.“ Kurz war Stille in der fast leeren Bar, ehe sie laut loslachte und fragte: „Wie bekommen wir ihn nun wach?“ Tigitigerche bekam schwärmerische Augen und sagte: „Natürlich indem ihn jemand wachküsst. Wer macht das?“ Sofort entfernte sich Jace einige Meter und sah gespielt angeekelt auf Keema: „Ich nicht.“ Tigitigerche überlegte kurz, ehe sie vorlaut sagte: „Wie wärs denn mit dem großen starken Tiger da? Oder mit Rummskugel? Ich glaube Keema würde von beiden bestimmt gerne einen Kuss bekommen!“ Beide sahen erschrocken aus und Rummskugel fragte „Spielen wir Bingo darum?“ „Bingo ist was für alte Säcke,“ entgegnete Tiggah unwirsch. „Aber ich weiß was anderes.“ Er grinste Rummskugel frech an, ehe er seinen Zeigefinger an seine Nasenspitze setzte und sie triumphierend ansah. Diese brauchte einige Sekunden ehe sie begriff, dann zischte sie: „Das Spiel geht nicht zu zweit, du Idiot!“ Tiggah senkte seinen Finger und sah peinlich berührt aus. Er öffnete den Mund um etwas zu entgegnen, als Tigitigerche einschritt: „Hey, ganz ruhig ihr Beiden, ich hab eine Idee. Ich denke mir eine Zahl zwischen Null und Einhundert und ihr müsst sie erraten. Derjenige, der näher an der gedachten Zahl ist, muss Keema nicht küssen.“ Beide überlegten und Rummskugel sagte: „Ich habe irgendwie keine Lust meine Herpesfreiheit durch ein Zufallsspiel zu verlieren.“ Tiggah sah sie provozierend an und flüsterte ihr leise ins Ohr: „Hast du etwa Schiss?“ Sein warmer Atem bescherte ihr Gänsehaut und lenkte sie kurz ab. Deswegen erschrak sie auch, als Tiggah laut „44!“ rief. Sofort zog sie mit einer gebrüllten „77!“ hinterher und hielt dann erschüttert inne. Sie hatte sich von Tiggah echt provozieren lassen. Doch ehe sie sich darüber aufregen konnte, sagte Tigitigerche: „Tiggah lag richtig. Seine Zahl war näher. Ich hab an die 50 gedacht! Rammel du musst Keema küssen.“ Mit frustrierter Miene sagte Rummskugel: „50 ist auch total kreativ. Ich hätte dir mehr zugetraut,“ zischte sie leicht bösartig, ehe sie sich Keema näherte. „Was muss ich jetzt genau tun?“ Tiggah lachte schallend und rief laut: „Hast du denn noch nie jemanden geküsst?“ „Natürlich habe ich das, du Depp. Ich meinte nur ob ein kurzer Lippenkontakt zählt oder ob mit Zunge?“ Es schien beinahe so, als würde Tiggah rot werden und er senkte seinen Blick. Tigitigerche überlegte und sagte dann: „Ach das ist nicht so wichtig. Hauptsache es ist ein Kuss.“ „Also zählt ein Pferdekuss nicht,“ sagte Rummskugel und hob das Bein als Zeichen dafür, dass sie gerne zum Treten bereit war. Sofort schritt Jace ein und verkündete schadenfroh: „Nein, das zählt nicht!“ Während die beiden diskutiert hatten, hatte sich Colakatze dem bewusstlosen Keema genähert und war dabei seine Hose anzuzünden, als Jace diese rabiat beiseite zog und sie bitterböse ansah. Colakatze sagte nur: „So hätten wir doch festgestellt, ob er aufwacht.“ Rummskugel seufzte und sah hilflos zu Tiggah, dieser aber sah sie schadenfroh an. Als Rummskugel immer noch keinerlei Anstalten tätigte, Keema zu küssen, trat Jace auf sie zu und sagte genervt: „Boah, okay, ich mache es. Ist doch nur ein Kuss, aber sagt Perle nichts davon ja?“ Und schnell hatte sie ihre Lippen auf die von Keema gelegt. Als Jace sich nun von Keema entfernte, der nun schadenfroh mit geschlossenen Augen grinste, rief Rummskugel laut: „Perlu!!!! Jace hat jemand anderen geküsst!“ Sofort stürmte Jace auf sie zu und meckerte: „SAIII LAAAISE, RAMMS!“ „Nur, wenn ich von dir auch einen Kuss bekomme.“ Irritiert sah Jace sie an und fragte mit hohler Stimme: „Habe ich ein „Free Kisses“ Schild um den Hals hängen?“ Wie auf Kommando griff Tigitigerche nach einem Bierdeckel und schrieb auf diesen „Free Kisses“ drauf. Dann gab sie diesen Jace und sagte: „Ja, hast du.“ Jace Blick war mörderisch. Rummskugel grinste und sagte: „Also Jace? Bekomme ich einen Kuss?“ Sie sah prüfend auf Jace und spitzte die Lippen, dann murmelte sie in einem Anfall von Wagemut, den meist nur Menschen mit Alkohol intus haben, : „Tiggah würde ich natürlich viel lieber nehmen!“ Jace nutzte die Chance und trat den Bierdeckel auf dem Boden zu Brei und warf diesen dann abfällig auf Keema, der immer noch am Boden lag. Tiggah aber schritt auf Rummskugel zu und sagte: „Nah, das klingt doch schon viel besser. Komm her, Rammel.“ Ratlos sah Rummskugel zu Tiggah, der noch einen Meter von ihr entfernt stand. Jace nutzte die Chance und schubste sie in Tiggahs Richtung. Rummskugel stolperte leicht und landete in seinen Armen. Dieser fing sie auf und ließ sie dann schnell los, so als hätte er sich verbrannt. Niemand schien zu bemerken, dass Keema sich auf dem Boden erbrach. „Hi,“ hauchte sie Tiggah leise entgegen und wurde rot. Dieser kam ihr einen Schritt näher und sagte: „Schöne Augen hast du...“ Rummskugel zwinkerte ihm keck zu und sagte dann: „Ich weiß, ich habe die Augen extra im Creator blau gemacht.“ Sie grinste kurz aufgrund ihres Witzes, ehe sie dann sagte: „Schöne Hände hast du.“ Oh Gott, man konnte beinahe hören, wie sich Rummskugel mental an die Stirn schlug. Fiel ihr nichts besseres ein? Nein, momentan überhaupt nicht. Sie sah wie gebannt in Tiggahs Augen und sie spürte ihr Herz aufgeregt pumpen. „Danke..“ Tiggah schwieg kurz, ehe er sagte: „Tolle....Lippen hast du...“ Sein Gesicht war puterrot und er schien sich nicht zu trauen. Dies bemerkte nun auch Rummskugel und fragte, auch mit rotem Gesicht, „Glaubst du das wird seltsam?“ Mit dieser etwas harschen Frage sah sie Tiggah auf den Mund und spürte ein Kribbeln in ihrem Körper. Sofort schüttelte Tiggah den Kopf und stotterte leicht: „Nein, das ist...das wird...toll. Du bist...toll.“ Doch noch immer sah er nur wie gebannt auf ihre Lippen und Rummskugel legte nun eine Hand an seine Wange. Sie raunte leise: „Wird das heute noch etwas oder muss ich übernehmen?“ Sie grinste frech und schob ihre Nervosität beiseite. Dies schien auch Tiggah zu helfen, denn nun überbrückte er den letzten Abstand und presste seine Lippen beinahe zu hart die ihrigen. Rummskugel musste sich zurückhalten nicht laut aufzuseufzen. Ihre letzte körperliche Erfahrung war schon einiges her. Sie war zwar verheiratet und das seit bald zwei Jahren glücklich, doch sie sah ihren Ehemann selten. Er hatte zwar nichts gegen ihre sexuellen Eskapaden mit anderen Wesen, wie er das scherzhaft nannte, aber die meisten Frauen und Männer gefielen Rummskugel nicht oder waren nur ein One-Nightstand. Doch all diese Gedanken wurden fortgewischt, als Tiggah seine Hände an ihre Hüften legte und den Kuss vertiefte. Sofort presste sie sich enger an Tiggah und spürte, wie ihr die Luft knapp zu werden drohte. Als sie sich voneinander lösten, bemerkten sie nur am Rande, wie Tigitigerche auf den Boden neben Keema gekotzt hatte und Jace ihr prompt einen Eimer mit der eiskalten Aufforderung: „Da, wegmachen!“ gereicht hatte. Tiggah und Rummskugel starrten sich heftig nach Atem ringend an und grinsten dann beide gleichzeitig. Es schien in keinster Weise seltsam zu sein. Nein, beiden war auf angenehme Art und Weise heiß. Tiggah senkte dann aber seinen Blick und entfernte sich ein wenig von Rummskugel. Diese jedoch schien diesen Abstand nicht zu wollen, sie hatte regelrecht Blut geleckt. Sie drängte sich an Tiggah, welcher leise sagte: „Lass...sonst kann ich mich nicht mehr zurückhalten.“ Er grinste schief. Rummskugel erwiderte den Gesichtsausdruck und dann sagte sie: „Was spricht denn dagegen? Ich bin doch schon erwachsen und weiß meistens, was ich tue.“ „Warte...Du bist...legal?“ Wie vom Donner gerührt sah Tiggah auf sie hinab. „Ja, bin ich.“ Sie kramte ihren Personalausweis hervor und zeigte diesen: „Da steht es. 19 Jahre alt, reicht dir das?“ Kurz schwieg Tiggah, ehe er sagte: „Ich komme wahrlich in Versuchung, schließlich bin ich frei.“ Rummskugel lächelte plötzlich breit und sagte dann: „Mein Soul hat gegen sowas nichts.“ Sie zwinkerte Tiggah zu, welcher sie skeptisch ansah und entgegnete: „Du wechselst deine Soul wie Unterhosen.... Ich will nicht einer von vielen sein!“ Rummskugel ging einige Schritte zurück, ehe sie erklärte: „Du wärst kein Soul. Das Experiment habe ich schon durch. Für mich gibt es nur Genesiz. Wir sind immerhin fast 2 Jahre verheiratet. Und das Desaster mit Moli dauerte immerhin ein Monat und hat mich genug gelehrt. Du wärest naja...ein Plusfreund...also du weißt schon. So just for fun.“ Tiggah murmelte: „Ein Plusfreund ohne Verpflichtungen?“ Rummskugel nickte: „Ja, ohne Verpflichtungen...naja wenn wir das körperliche mal außen vor lassen.“ Sie grinste frech, ehe sie ergänzte: „Also ich meine ohne emotionale Dramen, es sei denn wir machen ein Rollenspiel.“ Eine Weile überlegte Tiggah, ehe er nickte und leise „Perfekt“ sagte. Überrascht musterte Rummskugel ihn und fragte: „Du wärst dabei? Mein Soul ist ja selten da und irgendwann ist doch Notstand.“ Plötzlich lachte Tiggah und sagte: „Ach laber nicht. Bei dir ist immer Notstand.“ Sofort stieg Rummskugel auf dieses Spiel ein: „Pah... geh nicht immer von dir aus. Also haben wir ein Arrangement.“ Sie packte Tiggah an der Hand und zerrte ihn in einen Nebenraum der Bar. Sie wollte jetzt wirklich nicht von den anderen gestört werden. Sie schloss die Tür hinter sich, machte das kleine Licht an. Es war ein kleines Schlafzimmer, welches genau für solche Gelegenheiten existierte. Das erinnerte sie an ihr kurzes Techtelmechtel mit jemanden. Sie presste Tiggah nun offensiv gegen die Wand und presste ihre Lippen auf seine. Irritiert erwiderte er den Kuss erst nicht und Rummskugel wollte sich beinahe lösen. Doch er gab den Kuss zurück und sagte dann: „Ja, oh mein Gott, ich habe nichts gegen so ein verfluchtes Arrangement. Aber keine Gefühle ja?“ Sie nickte: „Keine Gefühle.“ Sweetphoenix und das muntere Knicken Teil 1 Eines Tages im überfüllten Vanilla1 entschloss sich Sweetphoenix dazu, endlich preis zu geben, wie sie und Aewing einander fanden. Alle Mäuse drängten auf Antworten, daher gab sie den Drängen nach. Sie rief die Mäuse zu sich ans Lagerfeuer und fing an: „Bananen sind wundervolle Geschöpfe, edel geformt, vollendet in ihrer Perfektion und einzigartig im Geschmack. Sie sind das beste was es gibt. Sie sind das Einzige was es geben sollte, denn sie SIND!“ Sie verstummte. Die Mäuse schauten sich ratlos an, dann lachten sie und stupsten Sweet an. „Hey, du sagtest, dass du uns erzählst was mit dir und Aewing war!“ Die Zurufe wurden böse, denn Sweet schälte langsam eine Banane, nahm Rummskugel ihren Löffel weg und löffelte ihre heißgeliebte und kaltverehrte Banane. Langsam gab es bösere Kommentare, die Sweet mithilfe von Mrs Louzifer mit nur einem Finger schnippen erlöschen lies. Die Mäuse schauten dann meist ziemlich verdutzt drein, da ihr Mund wie ein Reißverschluss zuging und zublieb. Als Sweet gemächlich fertig gegessen hatte, reckte sie sich und wollte schlafen. Doch dann schaute Perlenpfote sie ganz traurig an und murmelte mit Tränen in den Augen: „ Och bitte Sweet, erzähle es uns doch!“ Die mächtige Dame überlegte, dann setzte sie sich aufrecht hin und rief mit schallender Stimme: „Bananen, wundervolle Geschöpfe übrigens, haben eine lange Geschichte. Doch so wie ihr sie kennt, krumm, waren sie nicht immer!“ Erschrockenes und unheilvolles Schweigen legte sich über die Mäuse. Colakatze fragte vorsichtig: „Wie waren sie denn dann? Sweet wir müssen es wissen!“ Sweet ächzte und sagte: „Sie waren einmal grade. So grade wie ein Zollstock, ein Lineal und ein Brett. Da stand ich noch auf Gurken. Mensch die waren auch toll mit ihrem leichten Knick. Ihr wisst ja, ich habe selbst einen Knick in der Birne, daher ziehen mich solche Leckereien an.“ Sie schaute sich hektisch nach einer neuen Banane um, welche Lou ihr dann gab. Sie kannte Sweet´s Sucht. „ Also aber eines Tages, wir spielten alle, kam es dass Aewing alle trollen wollte. Er war der Meinung diese geraden, festen, gelben Bananen sähen aus wie ein, nun ja, wie sage ich es am Besten... Sie sahen aus wie eine männliche Antenne. Also zögerte Aewing nicht lange und er knickte die Banane. Auf einmal war sie krumm und schmiegte sich angenehm in die Hand. Aewing aber wusste nicht, was er damit angerichtet hatte. Denn aufeinmal knickten alle Mäuse ihre Bananen, sie waren für Gender. Sie wollten keine Antennenähnlichendinge essen. Ich verliebte mich in diese Bananen und witterte auch fette Beute. Ich gründete die KNICKFIRMA! Sie wollen eine wohlgeknickte Banane, wenden Sie sich an uns! Ich war professionell, ich war schnell und ich war geschickt. Alles in allem war ich die Beste im Bananenknicken, nur um bescheiden zu sein. Aber Aewing bekam Wind davon und fing heimlich an, keine Bananen mehr zu knicken. Er aß sie gerade. Im Laufe der Zeit versammelte er sich eine Rebellenarmee um sich herum. Alle Verfechter der Naturbanane und bereit dafür zu kämpfen. Ich war ihr oberstes Ziel. Eines Tages kam es, dass Aewing meine Bananenplantage vergiftete. Es tat ihm selbst im Herzen weh, denn er liebt Bananen auch. Ich hatte Glück, da ich meine Bananen vorkosten ließ. Leider überlebte es Braunemaus nicht und wurde schwer krank. Eine Untersuchung ergab: sämtliche Bäume starben ab. Ich war am Boden zerstört. Ich irrte einsam, traurig und leer durch die Vanilla-Räume, als ich Aewing begegnete. Wir wussten damals nicht, wer wer war. Wir kannten die Namen des anderen, hatten aber noch nie gesehen. Wir unterhielten uns und lachten. Dann lud er mich zu einem Date ein.“ Sweet´s Blick verklärte sich. Sie strahlte und ihr Blick richtete sich in die Vergangenheit: „ Jedenfalls entwickelte sich etwas aus uns. Aber in einer Krise nicht von der Krise zu sprechen war unmöglich. So kam es , wir waren verabredet, dass er mich fragte, warum ich damals so traurig war. Ich erzählte es ihm und sein Blick wurde dunkel. Er starrte mich mit Abscheu an. Ich wich zurück und war gedemütigt von dieser Zurückweisung. Er hauchte: DU bist dieses Monster? Dieses knickende naturzerstörende Monster? Ich weinte, denn ich wusste: ES IST AUS! Ja, sagte ich damals. Aber du musst wissen, dass die Bananen dieselben sind, nur mit anderer Form, sie schmecken gleich und sie fühlen sich gleich an. Ich glaube ich hielt ihm damals einen Stundenvortrag über meine Faszination.“ Die Mäuse konnten sie Aewing´s Leid vorstellen und hatten Mitleid mit ihm. „ Irgendwann unterbrach er mich barsch. Du liebst Bananen? Ja, sagte ich. Das tue ich auch, aber warum knickst du sie? Weil sie ein Recht auf Veränderung haben. Ich akzeptiere sie so wie sie sind, aber eine ungeknickte Banane ist gefährlich für Kinder. Die versuchen die ganze Banane zu essen und können ersticken! Er überlegte, dann kam er zu mir, nahm meine Hand und lachte vorsichtig. Dann sind wir eigentlich auf der gleichen Seite. Ich sah ihn an: Also ist ein Frieden möglich? Er grummelte: Ich bin zu stolz dafür, ich muss besonders sein. Wenn ich sie knicke bin ich wie jeder andere! Ich setzte alles auf eine Karte und sagte zu ihm: Wenn du beim Knicken an sie denkst, dann bist du der Einzige der dies tut. Seine Augen wurden groß. Darf ich denn an dich denken? Ich sagte: Wenn Frieden ist? Er schaute mich nachdenklich an, dann gab er mir blitzschnell einen ehrenhaften Kuss auf die Wange und verschwand. Ich sah ihn eine Weile nicht mehr. Ich versuchte seine Entscheidung zu respektieren. Als nach einer Weile die Botschaft mit folgendem Inhalt eintraf: Die Rebellen geben auf, es gibt ein paar Rebellen, aber selbst diese essen Bananen mit 3 Grad Knick. Ich wunderte mich. Am Abend desselbigen Tages klopfte es an meinem Fenster. Ich schaute hinaus, Aewing hatte eklige Linsen (Rummskugel hasst sie) ans Fenster geworfen. Er stand mit einer Bananenstaude in der Hand, alle waren UNGEKNICKT. Er fragte ob er zu mir kommen dürfte. Ich ließ ihn gewähren. In meinem Gemach, sagte er mir, dass er meinen Vorschlag annimmt und bei jedem Bananenknick an mich denken würde. Ich war hin und weg von ihm. Dann sagte er: Und dir zuliebe, my Darling, werde ich alle diese Bananen mit dir knicken okay? Also taten wir es. Er war fasziniert von meinen Handgriffen und meiner Geschicklichkeit. Ich bot ihm eine Stelle in meinem Betrieb an! Und ab da war es, dass Aewing und ich eine besondere Freundschaft pflegten und Bananen geknickt wurden.“ Alle Mäuse waren tief berührt, doch dann kamen Fragen auf. „Wie ist es heute mit dir und Aewing?“ „Denkt er wirklich immer an dich beim Bananenknicken?“ „Denkst du da auch an ihn?“ Sweet würgte sie ab: „Das sind alles Geschichten für ein anderes mal. Jetzt ist Schlafenszeit.“ Alle Mäuse legten sich schlafen. Nur noch Rummskugel uns Lou ließen noch einen fahren, dann war Ruhe in Vanilla 1 und alle träumten von Bananen. Sweetphoenix und das Pressen Teil 2 Es war spätnachts und stockdüster. Ein Lagerfeuer knisterte seit einer geraumen Zeit und lockte Motten und auch vereinzelt nachtaktive Mäuse an. So kam es, dass sich eine Gruppe um die Lichtquelle versammelt hatte und sich nach Unterhaltung sehnte. Auch einige Mods hatten sich dort versammelt. Es war schon einige Zeit seit den letzten Enthüllungen von Sweetphoenix vergangen. Ihre Informationen, die sie im Vertrauen preis gegeben hatten, wurden verbreitet und ausgewertet. Diese Nacht schien wie jede andere zu werden. Rinamaus und Rummskugel kabbelten sich in der Nähe des Feuers und versuchten die anderen Mitspieler zu töten. Mrslouzifer und Perlenpfote sahen sich das Debakel von den beiden wahnsinnigen Mäusen kopfschüttelnd an, während einige Mäuse sich die Augen zuhielten. Beleidigungen und liebevolle Worte erfüllten die Luft in der Nähe des Feuers. Stilleseele versuchte vehement Rummskugel am Arm von Rina wegzuschleifen. Denn mittlerweile prügelten sich die beiden. Molixie und Tuggtugg standen Händchen haltend daneben und sagten nur zu Stilleseele, dass ihre Versuche der Schlichtung vergeblich seien. Sweetphoenix bekam am Feuer ein nervöses Zucken am rechten Auge und zerquetschte die Banane in ihrer Hand. Mrslouzifer sah das und ahnte schlimmes. Sie wusste genau: irgendwas reizte die große Dame. Sie wollte in eben diesem Moment ein Ablenkungsmanöver starten, als Orangecooky zu Sweetl stapfte und ihr etwas zwinkernd in die Hand drückte. Sofort verschwand das Zucken am Auge und Sweetl schüttelte die traurigen Bananenreste von ihrer Hand. Lou und Perlu bemerkten das und fragten synchron: „Was war das denn?“ Die Mod verkrampfte sich und warf einen hektischen Blick auf Cooky, die entspannt neben Rina und Rumms stand und sie still bewunderte. Sweetl suchte fieberhaft nach einer Lösung aber ihr fiel nichts ein. Mittlerweile schrien sich Rina und Rumms sogar an und warfen undefinierbare Sachen durch die Luft. Sweetl wusste nun, dass sie die Mäuse nur mit der Wahrheit ablenken könne. Sie sagte: „Ich bin nicht nur ein Bananenfan.“ Mit diesen Worten öffnete sie ihre Hand und zeigte eine Zitrone. Stille.... Und dann lautes Stimmengewirr, Mäuse die verdutzt zu Sweetl rannten und sie mit Fragen bombardierten. So knickte die Mod ein und erzählte von ihren Erlebnissen. Sie erzählte davon, dass sie zwar eine Zeit lang, und das wusste jeder, sich nur von Bananen ernährt hatte und sogar glücklich damit war. Doch eines Tages kam es, dass Sweetl krank wurde. Sie bekam einen grausamen Schluckauf, der dafür sorgte, dass bei jedem Hicks unanständige Wörter aus Sweetls Mund kamen und unschuldige Mäuse gebannt wurden. Die anderen Mods kamen mit der Arbeit nicht hinterher. Schließlich mussten sie die armen Mäuse entbannen und ihnen erklären was los sei. Das Problem: Sie wussten überhaupt nicht was mit Sweetl los war. Aewing aber nahm sich vor, dass zu klären und ging zu Sweet nach Hause. Sie wohnte in einem riesigen Baumhaus inmitten eines Bananenbaumes. Wenn sie als Appetit hatte, dann griff sie einfach aus dem Fenster raus und pflückte sich eine. Als Aewing vor der Tür der Mod-Dame stand, stutzte er. Davor stand Tobosch mit verschränkten Armen. Er versuchte sich sogar noch größer zu machen, als er eigentlich war und sagte: „Was willst du?“ Aewing sah den Mäuserich nur kurz an, ehe er mit dem Finger schnippte und kleine Blasen auf den Abgang Toboschs hindeuteten. Als Aewing das Haus betrat, erschrak er erneut. Die einst so stolze Sweetl saß mit fettigen Haaren inmitten eines Bananenschalenhaufens. Sie versuchte verzweifelt eine Banane zu schälen, aber sie hatte wieder einen Schluckauf und einzelne Reportmeldungen wollten fast das Blickfeld Aewings einschränken. Er kniete sich zu der Dame hin und fragte vorsichtig was los sei. Als Sweetl aber antworten wollte, kamen keine Worte sondern mehrere Hickser als Antwort. Er sah sich um und dann machte es Klick bei ihm. Überall lagen Bananenschalen. Er sah nichts anderes. Die einseitige Ernährung schien nicht gesund zu sein und daher hatte Sweetl wohl mit dieser komischen Krankheit zu kämpfen. Als er ihr das erzählte, sah Sweetl ihn nur verwirrt an und streckte fordernd die Hand aus. Aewing wühlte kurz in seinen Taschen und fand eine Orange, die er Sweetl kurz zeigte. Dann presste er sie mit bloßer Hand aus und tröpfelte den Saft in Sweetls Mund. Sie sah ihm dabei zu und schloss genussvoll die Augen, als der Saft ihre Geschmacksknospen benetzte. Verdammt, schmeckte das gut. Fast zwei Monate lang ernährte sich Sweetl nun von Bananen und Orangen, obwohl die letzter genannte Frucht den größeren Teil einnahm. Fast unaufhörlich presste Sweetl Orangen aus und trank den Saft. Ihre Firma hatte vor in die Richtung zu expandieren. Nur konnte die Firma dann wohl nicht mehr nur „Knick-Firma“ heißen. Momentan dachte sie an den Namen: „Knick & Press“ Nun geschah es aber, dass ein leises Kratzen Sweetl erschreckte. Sie ließ das Glas mit dem Orangensaft fallen und sah sich ängstlich um. Dann aber straffte sie ihre Haltung. Sie war doch schließlich ein Mod, vor wem sollte sie schon Angst haben? Das Kratzen ertönte erneut und dann KLIRR! Ein Glas zerschellte am Kopf von Sweetl. Jedoch hätte sie diesen Angriff ohne das Zerschellen des Glases nicht bemerkt. Sie hatte keinerlei Schmerzen und auch keine Wunden. Sie hatte einen enormen Dickschädel. Als sie sich umdrehte, stand eine kleine bedrohlich guckende Maus ihr gegenüber und quiekte: „Lass meine Freunde in Ruhe. Hör auf sie zu zerquetschen!“ Diese Maus war Orangecooky und schwarzrote Kriegsbemalungen zierten ihre Wangen. Sie musste ihre Kameraden verteidigen. Es entbrannte ein Kampf, obwohl es eher einseitig war. Die kleine Cooky versuchte der größeren Maus irgendwie Schmerzen zuzufügen, aber nichts davon klappte. Am Ende hielt Sweetl die kleine Maus mit dem Mäuseschwanz in der Hand kopfüber in die Luft. Sie sah Cooky kurz prüfend an, ehe sie die kleine Maus auf den Tisch setzte und ein Glas umgekehrt über sie stellte. So war Cooky eingesperrt, aber ihre Stimme war laut und verzerrt zu hören. Sie redete und redete ohne Punkt und Komma. Irgendwann war Sweetl so genervt, dass sie mehrere wütende Blick zu Cooky warf, die sich dadurch nur angestachelt fühlte. Sie redete einfach weiter und sagte alles, was ihr einfiel. Sweetl konnte keinen Besuch empfangen, dann Cooky brabbelte ohne Unterlass. Eines Tages packte Sweetl die Maus erneut und flehte sie an, ruhig zu sein. Cooky forderte, dass Sweetl aufhören solle Orangen so zu misshandeln. Die Mod-Dame grübelte eine Zeit, ehe sie einen Einfall bekam. Sie machte auf ihr Käseschnitzel immer gerne Zitronensaft. Als sie Cooky das erzählte, lächelte sie verschmitzt und sagte ihre Unterstützung zu. So entstand ein Deal. Sweetphoenix lässt Orangen in Ruhe und Cooky bleibt ruhig und besorgt Sweetl Zitronen. Nur ab und an geschieht es, dass Cooky auf das äußere Fensterbrett gesetzt wird, weil sie doch zu viel brabbelte und Cooky wirft immer noch Gläser nach Sweetl. Mit diesen Worten schloss Sweetl ihre Geschichte ab, die von Cooky an einigen Stellen ergänzt worden war. So gut wie alle wussten nicht genau, wie sie reagieren sollten. Einzig Rina und Rumms feixten wie blöde. Als die beiden gefragt wurde, warum sie denn so lachen, zeigten die beiden einfach weiter lachend auf eine Maus, die erst jetzt aus dem Dunkel heraustrat. Es war Lemoncakesay, die sich nun mit einem irren Schreien auf Sweetl warf, die angefangen hatte eine Zitrone zu zerquetschen. Aber unsere Geschichte sollte für heute nun hier ein Ende finden. Wir möchten lieber nicht wissen, wie Lemoncakesay versucht Sweetl umzubringen und wie andere Mäuse sich einmischen. Aber lasst euch gesagt sein: Das Gelächter, die Schmerzensschreie und Jubelrufe erfüllten noch lange die Nacht. Aber lasst euch eine Weisheit von Sweetphoenix auf den Weg geben: „Alles in allem war ich die Beste im Bananenknicken, nur um bescheiden zu sein.“ Sollte sich jemand dazu entscheiden Szenen, aus den Geschichten in Bildern darzustellen, so werden diese den Weg hier herein finden. Dernière modification le 1484944980000 |
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Eine neue Geschichte, die wahrscheinlich auch etwas länger werden wird. AU= Die Transformicecharaktere sind Menschen. Tipps, Kritik ist erwünscht. Falls ihr Ideen habt immer her damit. Inhalt: Gestalten, bestehend aus purer Dunkelheit entführen vermehrt Kinder und die Moderatoren Sweetphoenix, Mrslouzifer und Archaeron sind ratlos. Auf Anweisung der Admins beauftragen sie eine Gruppe von mehr oder weniger Möchtegernhelden die Kinder zu finden. So machen sich Tigerless, Keema, Rummskugel, Jace und Perlchen auf die Suche und stolpern so in gefährliche Situationen. Tenebra et Lux (1) Es war eine dieser düsteren Vollmondnächte. Regelrecht blutig hing dieser am Himmel und verteilte seinen unheimlichen Schein auf der Welt. Auf einer Wiese, in kleinen Höhlen oder gar auf Bäumen schliefen die Menschen, welche Mäuse verehrten, und vereinzeltes Schnarchen war zu vernehmen. Der Nebel waberte über den Grund und verdeckte beinahe, aber nur beinahe die schlanken Gestalten. Sie schienen komplett aus Dunkelheit zu bestehen und kaum eine feste Form zu haben. Lautlos schritten sie über den Boden, verschluckten das Licht um sich herum und in ihrer Nähe fühlte man nur noch nackte Angst und Hoffnungslosigkeit. Jegliche Freude schien von ihnen eingesaugt zu werden und als diese die ersten Behausungen passierten, waren die ersten geweiteten Augen zu sehen. Ehe diese Menschen reagieren konnten, waren sie verschwunden, von den Schatten verschluckt worden. Die Überfälle häuften sich, mehr und mehr Menschen, besonders die Kinder verschwanden und mittlerweile mussten die Moderatoren Sweetphoenix, Archaeron und Mrslouzifer handeln, wenn sie keine revoltierenden Gruppen haben wollten. Und hier wird unsere Geschichte starten. Eine Geschichte voller Drama, Angst, Unsicherheit, Freundschaft, aber auch Dummheit. Eine Geschichte einer Gruppe, die an ihre Grenzen gehen muss, um für ihre Freunde da zu sein. Ein Kampf gegen die Dunkelheit wird entbrennen, wobei sich die Helden in der Geschichte nicht einmal wirklich sicher sind, ob sie denn der guten Seite angehören. Und ob die gute Seite nicht einfach eine Illusion ist. Gibt es überhaupt Schwarz und Weiß? Oder beinhaltet die Wahrheit Grau? Seht selbst und entscheidet dann. Der Tag, den wir heute betrachten, gaukelte der Gruppe vor, dass er wunderschön werden würde. Die Sonne stand hoch und hell am Himmel, schickte ihre weiten Strahlen über die Welt. Nur federleichte Wolken hingen am hellblauen Himmel und nahmen allerhand Formen an. Ein Paradies für Träumer. Hier begegnen wir zum ersten Mal unseren Protagonisten und werden sie eine Weile begleiten. Tigerless, Tiggah genannt, und Keema standen gemeinsam an einer Klippe und spuckten nach unten. Sie wollten herausfinden, wie doll sie spucken mussten, damit man die Kirschkerne am Grund aufkommen hören konnte. Rummskugel stand an einen Baum gelehnt und sah Perlchen zu, die vereinzelte Blümchen in Jaces Haaren befestigen wollte. Ein Lächeln zierte ihre Gesichter. Alles war idyllisch. Aber nur beinahe. Am besten macht ihr euch kurz mit den Charakteren vertraut. Tiggah, oder weniger bekannt als Hero Trash, ist der größte Möchtegernheld den es gibt. Gibt es irgendwo Not, Ärger oder sonst irgendein Unheil und er bekommt Wind davon, eilt er zum Geschehen ohne sich vorher Gedanken darum zu machen. Er besitzt zwar ein großes Herz, aber dafür scheinbar ein umso kleineres Gehirn. Tiggah ist in der Gruppe derjenige, der mit seiner lustigen offenen Art besticht, auch wenn er dabei manchmal wirklich nerven kann. Zum Glück hat er Jace an seiner Seite, die er als kleines Mädchen aufgefunden hatte und unter seine Fittiche nahm. Sie lernte schnell und genau so schnell wuchs sie auch. Als Größte in der Gruppe fühlt sie sich auch aufgrund ihrer Kampffertigkeiten dazu verpflichtet diese zu beschützen. Besonders Tiggah, dem sie enorm dankbar ist, rettet sie oft, aber auch Perlu, die es ihr aufgrund ihrer geringen Größe und ihrer Art angetan hatte, hilft sie dabei besonders. Jedoch muss Jace aufpassen, dass sie Tiggah nicht allzu sehr bemuttert. Dieser fühlt sich dann oft entmündigt und auf Streit ist Jace nicht unbedingt aus. Jace ist für die Ernsthaftigkeit in der Gruppe zuständig. Sie redet von allen am wenigsten, doch erhebt sie das Wort, sofern es notwendig sein sollte. Sie kämpft mit einem großen Breitschwert. Tiggah und Jace beherrschen keine Magie in ihrer Schamanenform, abgesehen davon, dass Tiggah sich zwar an der Magie versucht, dabei aber immer nur misslungene gefährliche Dinge beschwört. Ob dies nützlich ist, ist äußerst fraglich. Perlu ist die Kleinste in der Gruppe, dafür aber nicht minder so wichtig. Sie beherrscht eine seltene Form der Heilmagie. Mittels Blutmagie, wobei ihr eigenes Blut besonders wirkt, kann sie leichte bis mittelgrobe Verletzungen komplett heilen. Natürlich versucht sie auch alles, dass es nicht so weit kommt, doch nicht immer ist dies möglich. Sie kämpft mit Pfeil und Bogen, daher hält sie sich in Kämpfen zurück und hält ihren Freunden auf diesem Wege den Rücken frei. Da Jace in einem Kampf meist die erste ist, die sich hineinstürzt, hat Perlu sich auf den Fernkampf spezialisiert. Keema ist in der Gruppe derjenige, der oft denkt, er habe da nichts zu suchen. Besonders Tiggah und Rumms wirken ihm manchmal zu bekloppt, wobei er aber sehr oft an dem Schabernack beteiligt ist. Kämpfen blickt er zwiegespalten entgegen. Er besitzt zwar eine Nahkampfwaffe, einen Dolch, aber von Nahkämpfen hält er sich fern. Am liebsten setzt er seine Illusionsmagie ein und verwirrt so die Gegner oder lenkt sie einfach ab. Keema redet sich manchmal gerne ein, dass er der einzig Normale in der Truppe sei. Rumms dagegen ist von Grund auf wahnsinnig. So könnte man argumentieren. Bei jedem Schabernack scheint sie dabei zu sein, besonders dabei ärgert sie aber auch unschuldige, nichtsahnende Menschen. Kommt es jedoch darauf an, kann sie sehr misstrauisch und ernst sein, weswegen Perlu oft zu ihr hält. Sie geht davon aus, dass Rumms nicht total bekloppt ist. In einem Kampf kommt es oft zu brenzligen Situationen, da Tiggah sich in Gefahr begibt, Jace ihn zu retten versucht und Rumms mit ihrem Dolch und ihrer Kampfmagie wild drauflos prescht. Ohne regelrechte Rücksicht auf Verluste kämpft sie um alles. Dabei verletzt sie sich aber auch oft. Nun aber genug der langen Worte der Vorstellung. Wir werden die Truppe schon näher kennenlernen, keine Sorge. Die wichtigsten Dinge wurden euch hier eben mitgeteilt, nun kehren wir zurück zum Ort des Geschehens und seid stets wachsam. Ein Schatten überragte nun Jace und Perlu. Rumms dagegen blickte in ein ernstes Gesicht und schrak zusammen. Vor ihnen stand einer der berühmt berüchtigten Moderatoren, Archaeron. Komplett ernst blickte er auf die drei hinab, wobei sein Blick dann langsam zu den beiden Männern Keema und Tiggah glitt. Dann erhob er die Stimme: „Es wird nach euch verlangt.“ Sofort war Tiggah hellhörig angerannt gekommen und sagte laut grinsend: „Warum denn? Bekommen wir jetzt eine Belohnung, weil wir immer so hilfreich sind?“ Rumms sah ihn skeptisch an und murmelte: „Wohl eher werden die uns wegsperren. So viel wie wir schon zerstört haben!“ Mit großen Augen sagte Perlu regelrecht hilflos: „Das würde Lou niemals machen. Höchstens sperren sie euch drei weg.“ Vorwurfsvoll sah die Kleinste der Gruppe auf Tiggah, Keema und dann regelrecht entschuldigend zu Rumms. Wenn die Gruppe meist im Dienste der Moderatoren unterwegs war, gab es oft eine Schneise der Zerstörung. Meist lag dies daran, dass Tiggah sich unbedacht in Gefahr begeben hatte, Rummskugel ihm mit Keema zu Hilfe geeilt war und dann ein Kampf entbrannt war. Diese Hilfe sah meist so aus, dass Keema nicht nur die Feinde, sondern oft auch die Gruppe mit seinen Illusionszaubern verwirrte und Rummskugel sich so in die magischen Angriffe hineinsteigerte, dass am Ende immer etwas explodierte. Perlu sorgte dann dafür, dass keiner schwerverletzt daraus hervorging und Jace übernahm die Rettung. Natürlich lief es nicht immer so, aber es kam häufiger vor, dass es Verletzungen gab. Keema grinste Perlu breit an und sagte: „Nicht mal uns würde Lou verbannen, immerhin steht sie total auf mich.“ Mit verdrehten Augen sahen Rumms und Tiggah zu ihm und prusteten dann einheitlich los. Archaeron hatte dies kurz beobachtet, ehe er sich umdrehte und davon schritt. Er drehte sich noch einmal um und rief: „Folgt mir am besten jetzt.“ Sofort lieferten sich Keema, Rumms und Tiggah ein Wettrennen. Jace und Perlu liefen gemächlicher, aber genau so neugierig hinterher. Sie legten nicht viel Weg zurück, Archaeron hatte sie nur zum Dorfplatz gebracht. Am Brunnen saßen gemeinsam Lou und Sweetl. Lou sah der Gruppe neugierig, teils auch nervös entgegen, während Sweetl komplett desinteressiert eine Banane schälte. Perlu lächelte Lou und Sweetl sofort breit an, Jace schenkte beiden ein Nicken und Tiggah grölte: „Hi, wobei können wir euch denn helfen?“ Rumms sah ihnen skeptisch entgegen, ihre Augenbrauen bildeten eine steile Falte. Keema zwinkerte Lou seiner Meinung nach verführerisch zu. Diese sagte nun: „Schön, dass ihr gekommen seid. Wie ihr festgestellt habt, sind leider Entführungen von statten gegangen und wir sind nun wirklich gezwungen zu handeln. Wir können froh sein, dass wir uns noch hier befinden.“ Ermahnend warf sie Tiggah und Keema einen Blick zu. Sie war der Meinung, dass diese Beiden die Gefahr nicht richtig einzuschätzen wussten. Sie seufzte kurz, dann sprach sie weiter: „Das Schlimmste jedoch ist, dass es sich bei den Entführten um Kinder handelt. Wir waren bei den Admins, welche uns aufgaben, dass wir talentierte Personen losschicken sollten.“ Sie fixierte jeden Einzelnen der Gruppe, wobei Tiggah grinste: „Tja, ich finde schon, dass wir talentiert sind. Mehr oder weniger.“ Perlu schüttelte ratlos den Kopf und sah irritiert zu Jace. Wie hielt sie ihn immer nur so lange aus? Immerhin kannten sich die beiden schon ziemlich lange, das wusste jeder. „Daher möchten wir euch bitten, die Kinder zurück zu bringen. UNVERSEHRT, sofern das möglich ist.“ Ihr Stimme donnerte bei dem letzten Satz und die Gruppe zuckte gemeinschaftlich zusammen. Manchmal vergaß man oft, wozu die Mods eigentlich in der Lage waren. Rumms fragte mit ernster Stimme: „Und wo bitte sollen wir nach den Kindern suchen? Sollen wir hier jeden Stein umdrehen? Vielleicht versteckt Sweetl sie ja auch in den Bananenschalen.“ Ein böser Blick strafte Rumms, welche aber nur die Augenbraue hob. Sie fand ihre Frage besonders berechtigt. Warum sollten ausgerechnet sie die Hilfe sein? Lou sah kurz Sweetl an, die aber keinerlei Anstalten machte, die Gruppe überhaupt zu bemerken, und sie antwortete: „Das könntet ihr gerne machen, wenn es hilft. Ihr könntet uns aber auch zuhören. Die Gestalten, die die Kinder entführt haben, bestanden aus purem Schatten, aus reinster Dunkelheit. Uns ist zu Ohren gekommen, dass diese Zauberkunst besonders im Norden zu finden ist. In der Nähe des Frostwaldes. Ihr müsst die Kinder natürlich nicht komplett allein befreien, es reicht schon, wenn ihr uns genau sagen könntet, wo sie sich befinden und wer hinter diesen Schattenwesen steckt.“ Kurz herrschte Stille, jeder machte sich seine Gedanken, mehr oder weniger. Tiggah sagte dann überzeugt: „Hero Trash meldet sich hiermit offiziell zum Dienste. Das wird schon machbar sein.“ Er vergrub seine Hand in seinem Haar und durchwuschelte es noch mehr als sonst. Jace nickte ihm zu und sicherte mit fester Stimme ihre Unterstützung zu. Perlu, die Jace sorgenvoll betrachtete, bot auch ihre Unterstützung an und sah dann hilfesuchend Rumms an. Sie wusste um ihre magischen Kampffähigkeiten und wollte nicht, dass Jace alles alleine übernahm. Langsam nickte Rumms. Einzig Keema schien sich kaum dafür zu interessieren. Tiggah jedoch grinste ihn an und reichte ihm die Hand: „Komm schon, Keems. Mach's für die Truppe!“ Keema betrachtete kritisch Tiggahs Hand ehe er frech hineinspuckte und sagte: „Gut, ich bin dabei. Aber ich übernehm nicht die Drecksarbeit.“ Angeekelt sah Tiggah auf seine Hand und versuchte diese nun bei Rumms am Rock abzuwischen, welche ihm aber geschickt auswich und ihm einen drohenden Blick zuwarf. Jace hielt Tiggah ein sauberes Tuch hin, welcher dann damit seine Hand reinigte. Archaeron und Lou hatten das Treiben zunehmend misstrauisch beobachtet. Wollten sie wirklich die Zukunft der Kinder in deren Hände legen? Hatten sie denn überhaupt eine andere Wahl? Lou fasste sich als erstes und zog sich ihre Halskette über den Kopf. An ihr hing ein kleiner, beinahe durchsichtig schimmernder Stein, welchen sie nun in Perlus Hände legte. „Solltet ihr die Kinder gefunden haben, wichtige Informationen haben oder in Not stecken, so kann Perlchen uns mit dem Stein hier benachrichtigen. Sie muss ihn fest in die Hände nehmen und in Gedanken eine Nachricht formulieren.“ Prompt probierte Perlu dies und Lou lächelte sie dann an. „Ja, genau so. Ihr könnt uns somit auch einfach Botschaften übermitteln.“ Nun meldete sich Rumms noch einmal zu Wort: „Warum sucht ihr nicht nach diesen Kindern? Immerhin seid ihr doch so mächtig.“ Sie hatte dies regelrecht spöttisch und ablehnend ausgesprochen. Rummskugel hatte keine Probleme mit den Moderatoren an sich, sondern einzig mit Autoritäten. Archaeron sagte leise: „Wir wurden damit beauftragt dafür zu sorgen, dass nicht noch mehr Entführungen stattfinden. Die Helfer Notearl und Nachtfell werden uns dabei behilflich sein. Daher sind wir komplett eingebunden.“ Rumms nickte langsam, jedoch mit misstrauischem Blick. Tiggah wollte den drei Moderatoren noch einen High Five geben, wurde jedoch unsanft von Keema mitgeschliffen und die Gruppe teilte sich für eine Stunde auf. Ein jeder schritt in seinen Wohnbereich und sammelte die wichtigsten Utensilien zusammen. Sie brauchten immerhin etwas Proviant, Waffen oder gar Verbandsmaterial. Als die Stunde vorüber war, sah sich die Truppe kurz ratlos an, ehe Tiggah den ersten Schritt machte und pathetisch verkündete: „So mögen wir jetzt die Kinder retten. Das wird doch ein Kinderspiel!“ Eine Antwort erübrigte sich, denn alle wollten noch vor dem Abend eventuell die nächste Menschenansammlung gefunden haben. Unterwegs tratschte die Gruppe. Tiggah und Keema schritten voran, boxten sich gegenseitig. Rumms folgte den beiden, beobachtete aber vermehrt die Umwelt. Ab und an mischte sie sich aber in das Gespräch ein oder drehte sich zu Perlu um und erzählte ihr irgendwelche belanglosen Dinge. Die Nachhut bildeten Perlu und Jace, wobei Jace besonders Tiggah im Blick behielt. Sie wusste ganz genau, wie schnell er sich in Gefahr begab. Perlu und Jace sprachen nicht viel, jedoch war es kein unangenehmes Schweigen. Als die Sonne unterging hatte die Gruppe den Hügel passiert und ihre Silhouetten waren nur noch zu erahnen. Dort wo schon Dunkelheit herrschte, manifestierten sich grimmig aussehende dunkle Gestalten, welche über den Boden waberten und der Gruppe folgten. Tenebra et Lux (2) Als die Sonne komplett verschwunden war, wurde Keema zunehmend launischer. Er motzte Tiggah an: „Hast du überhaupt nen Plan, wo wir hinlaufen? Wahrscheinlich sind wir voll in die falsche Richtung gelaufen.“ Sofort ging Tiggah darauf ein und fauchte abwehrend: „Ich hab immer einen Plan. Was weiß ich denn, warum wir immer noch nicht da sind.“ So ging der Streit eine Weile weiter, wobei Rumms hin und wieder einige nicht ernst gemeinte Beleidigungen in den Streit warf. Sie betrachtete das alles ziemlich locker. Sie war der Meinung, dass sie bestimmt nicht die einzige Truppe waren, die auf die Suche geschickt wurde. Sie wusste nicht wie Unrecht sie hatte. Irgendwann reichte es jedoch Perlu und sie blieb stehen, stampfte auf den Boden und rief genervt: „Könnt ihr euren dummen Streit jetzt mal beenden? Falls ihr keine Augen im Kopf habt, da unten sind Lichter zu sehen.“ Sofort hoben Keema und Rumms die Köpfe. Tiggah war dazu nicht in der Lage, da Keema seinen Kopf nach unten drückte und geschickt seinen Schlägen auswich. Tatsächlich, unten schien ein Dorf oder eine kleine Siedlung zu sein. Perlu hatte Recht gehabt. Sofort stürzte Rumms los. Perlu sah Rumms ratlos nach, ehe sie ihren Blick zu Jace hob, die nur mit den Schultern zuckte. Keema grinste Tiggah an und fragte dann: „Komm, die holen wir doch ein, oder?“ Sofort nickte Tiggah begeistert und die beiden stürmten der kleinen Frau hinterher. Keema wäre aber nicht Keema gewesen, wenn er nicht zumindest ein wenig gemein gewesen wäre. Tiggah war ihm mehr oder weniger dicht auf den Fersen, immerhin hatte er Laufübung durch sein ständiges Weglaufen, und so wirkte Keema einen kleinen Zauber. Zu Tiggahs Füßen erschienen kleine Wurzeln, die sich um seine Knöchel schlungen und ihm so den Halt raubten. So ging Tiggah hilflos zu Boden und sah verärgert Keema nach, der schallend lachte und rief: „Dass du es immer noch nicht gelernt hast, du Idiot.“ Tiggah hieb mit seiner Faust auf den Boden und sah Jace dankbar an, die die Ranken schnell von seinen Füßen löste. Sofort verschwanden die Ranken, sie waren nur eine kurzweilige Illusion gewesen. Tiggah war noch nicht bereit einfach aufzugeben und rannte wieder los. Rumms, die mit einigem Abstand an einer besonders steilen Stelle ankam, sah kurz über die Schulter und blickte in Keemas entschlossenes und breit grinsendes Gesicht. Er schnippte kurz und es schien als würde der Boden unter Rumms nachgeben. Sie schwankte und verlor beinahe ihr Gleichgewicht, doch sie konnte sich noch halten. Sie rannte weiter, zwar unsicherer als vorher, und brüllte: „Für wie blöd hältst du mich eigentlich?“ Keema schrie zurück: „Für ziemlich blöd!“ Auf Rumms' Gesicht erschien eine kleine Zornesfalte, sie drehte sich mit der Handfläche nach oben um und kleine Blitze schossen aus ihren Fingern, welche den Weg in Keemas Brustkorb fanden. Mit zuckenden Gliedern ging er zu Boden und keuchte laut auf. „Das war unfair!“ „Wieso? Du hast doch das Gleiche gemacht.“ „Ich hab dich nicht verletzt!“ Nun lachte Rumms laut auf und entgegnete hämisch: „Hast du etwa Schmerzen? Hat dir das kleine Mädchen so doll wehgetan? Heul weiter und friss meinen Staub!“ Weiter oben liefen Jace und Perlu gemächlicher als die anderen drei und beobachteten entweder amüsiert oder skeptisch das Treiben. Manchmal konnten die drei echt blöd sein, dachte sich Perlu. Sie hatte Sorge, dass Rumms es wieder übertrieb und einen von den beiden mehr oder weniger gewollt verletzte. Ihre Magie war von den Fünf am gefährlichsten, da sie wirklich auf Schaden ausgelegt war. Tiggah und Keema prügelten sich nun, da Tiggah seine Chance gewittert hatte. Keema lag wehrlos auf dem Boden und schließlich wollte Tiggah sich rächen. Er würde es ihm schon zeigen. So rollten sich beide über den Boden und Jace hob Tiggah nur am Kragen seines Oberteils und sah regungslos in sein Gesicht. Sie wollte zwar nicht, dass er sich bemuttert fühlte, aber sie wollte auch nicht, dass die beiden sich weiter prügelten. Keema stand heftig atmend auf und schlug Tiggah noch ein letztes Mal auf die Schulter. Jace setzte Tiggah ab, welcher sie murrend zurechtweisen wollte. Der kleine Streit war beiseite gelegt und die Gruppe kam endlich unten am Berg an. Von Rumms war nirgends etwas zu sehen, doch das war schnell vergessen. Perlu blieb schlotternd neben Jace stehen und presste sich die Hände auf die Ohren. Ihre Unterlippe bebte, so als würde sie gleich anfangen zu weinen und Jace beobachtete sie ratlos. Sie wollte Perlu in den Arm nehmen, meist schien das zu helfen, doch Perlu wich schnell zurück. Keema und Tiggah waren nicht minder erschrocken. „Wa..wa...was ist d..d...das?“ Mit zitterndem Zeigefinger deutete Tiggah auf eine Stelle zwischen den Bäumen. Sie waren nur ein kleines Stück vom Dorf entfernt. Die Blicke folgten Tiggahs Zeigefinger und mündeten an einer tiefdunklen Gestalt, die nur zu erkennen war, da sie das Licht um sich herum regelrecht einsaugte. Es schien ein Tier, etwas katzenähnliches zu sein, und ging von der Größe her bis zu Jaces Hüfte. Ein lautes Knurren ertönte, welches Perlu durch Knochen und Mark ging. Erstarrt sah sie hilflos auf die sich nähernde Gestalt. Bei der Bewegung waberte die Dunkelheit um ihre Beine und jegliches Licht darum verschwand. Jace stellte sich beschützend vor Perlu und schob Tiggah auch hinter sich, welcher schon in Kampfposition bereit gewesen war. Keema zwinkerte irritiert und rieb sich über die Augen. Sah er richtig? Ein Wesen komplett aus Dunkelheit? Je näher das Tier kam, desto mehr Schritte ging Jace rückwärts und schob Tiggah und Perlu mit. Keema folgte ihr genauso vorsichtig. Sie wussten immerhin nicht, wie das Tier reagieren würde. Vielleicht reagierte es nur auf akustische Signale und wenn sie leise blieben, wären sie in Sicherheit. Perlu zitterte wie Espenlaub und fragte verängstigt: „Ist....ist...das eines...dieser Schattenwesen?“ Die hohlen Augen des Wesens lagen nun auf Perlu und seine kaum zu erahnende Nase zitterte, so als würde es etwas wittern. Jace nickte unsicher, schob Perlu aber wieder hinter sich und bedeutete ihr Ruhe. Dies war aber nicht von Nutzen gewesen, als Rumms prustend angerannt kam und atemlos fragte: „Wo bleibt ihr denn so lange? Hat Keema sich den Knöchel verstaucht oder wa....was ist das ?“ Sie hatte nun auch die Schattenkreatur entdeckt, die nun ihren Blick wahrscheinlich auf sie gerichtet hatte. Es drehte von der Gruppe ab und schritt nun auf Rumms zu, die noch etwas entfernter gestanden hatte. Sie sah fragend zu Jace und dann hinter sich. Sie konnte jetzt nicht einfach wegrennen, außer sie wollte das Vieh in Dorfrichtung locken. Jace bedeutete Tiggah und Perlu dort zu bleiben und zückte ihr Schwert. Sie wollte zu Rumms schreiten, als Rumms eine hektische Bewegung nach rechts gemacht hatte und in einer kleinen Kurve den Berg hinaufstürzte. Sie wollte das Wesen von den anderen weglocken. Hier unten wäre es wahrscheinlich zu riskant ihre Magie einzusetzen. Sie hatte zwar damit gerechnet, dass der Schatten ihr hinterher preschen würde, nicht aber dass er sofort auf sie zusprang und auf ihr landete. Kaum berührten die wabernden Krallen ihre Haut an den Schultern schrie sie auf, wälzte sich herum und versuchte das Vieh abzuschütteln. Die Berührung war irritierend. Es war, als würde das Vieh ihr Angst mittels dieser Berührung injizieren, es machte sie schwach und es tat verdammt weh. Sie griff nach ihren Dolchen, die sie in ihren Schuhen versteckte, konnte aber aufgrund der Lage nur einen erwischen. Als dieser fest in ihrer Hand lag, hieb sie fest auf das Wesen ein, doch die Stelle, die sie erwischt hatte, wurde nur auseinandergerissen und dann waberte der Schatten zurück in seine Ursprungsposition. Mit vor Schreck geweiteten Augen sah Rumms in die hohlen, nur aus Dunkelheit bestehenden Augen, und blieb reglos liegen. Perlu sah, dass das Wesen Rumms dominierte und diese scheinbar keinen Angriff mehr tätigte. Sie rief besorgt: „Rumms! Kämpfe!“ Tiggah sah kurz zu Jace, ehe er los stürmte und ihrem Arm auswich. Er rannte auf diese Schattenkatze zu und sprang dann auf deren Rücken. Als sein Körper den Kontakt mit dem Schattenkörper aufnahm, blieb ihm kurz die Luft weg. Was war das nur für ein Wesen? Es schien als würde sich flüssiges Eis durch seine Adern kämpfen und ihn regelrecht lähmen. Als Rumms mitbekam, dass sich die Tatzen von ihr leicht lösten und sie Tiggah sah, erwachte in ihr der Kampfesmut. Sie presste nun ihre Hände direkt an die Gelenke des Wesens und entfesselte einen Teil ihrer Sturmmagie mittels Blitze. Hätte sie das Vieh mit Wind weggeweht, hätte sie Tiggah wahrscheinlich mitverletzt. So aber bäumte sich diese Katze auf, Tiggah purzelte von ihr herunter und blieb reglos und heftig atmend liegen. Keema fühlte sich nun auch genötigt zu helfen und komplett strahlendes Licht erfüllte die Umgebung. Das Wesen presste seine Tatzen auf das Gesicht und schien wie schwarze, schmelzende Flüssigkeit zu zerfließen. Einzelne Fäden flossen aus dem Lichtbereich und manifestierten sich am Rande des Lichtkegels zur Schattenkatze, welche laut fauchte. Jace und Perlu rannten in den Lichtbereich, hatten sie doch mitbekommen, dass das Schattenwesen diesen mied. Keema sah angestrengt auf Tiggah und Rumms. „Alles in Ordnung bei euch?“ „Mehr oder weniger,“ antwortete Rumms und richtete sich zitternd auf. Sie half Tiggah, dem immer noch der Schreck in den Gliedern steckte. Jace sagte ernst: „Ich glaube wir haben ein Problem.“ Sie deutete auf den Rand, der in tiefdunkles Schwarz getaucht schien. Nur wer genau hinsah, konnte einzelne Gliedmaßen erkennen, welche aber ineinander flossen. „Was zur Hölle sind das für Viecher?“, presste Tiggah atemlos hervor. Sie waren ernsthaft in Schwierigkeiten. Keema schien die Lichtillusion einige Kraft zu kosten. Rumms hob ihre Hände und schoss vereinzelte grelle Blitze in die Masse der Schatten. Kurz wichen diese zurück, nahmen aber wieder den vorigen Platz ein, sobald das Licht der Blitze erloschen war. Hilflos sah sich die Truppe an, ehe eine Stimme sie zusammenschrecken ließ: „Ich könnte euch sagen, um was für Wesen es sich hier handelt.“ Eine maskierte Gestalt mit Gehstock schritt durch die Schattenwesen. Einzig das Licht der kleinen Laterne sorgte wohl dafür, dass diese ihn nicht auch angriffen. Jedoch schmiegten sich die Wesen an seine Beine, umgarnten ihn regelrecht. Wer war das? Tenebra et Lux (3) Der Unbekannte schritt durch die Schattenmassen und blieb dann am Rande des Lichtkreises stehen. Als sie genauer hinsahen, bemerkten sie, dass er einen Zylinder trug, und er sein Gesicht unter dessen breiter Krempe versteckte. Rumms presste unter Schmerzen hervor, immerhin hatte das Schattenwesen seine Krallen in ihre Schultern gebohrt: „Wer bist du?!“ Sofort wollte Tiggah ihr natürlich als moralische Unterstützung dienen und ergänzte: „Genau, was machst du hier. Gehören die Viecher zu dir?“ „Nah, nah. Ganz ruhig meine Herrschaften. Ihr seid ja so unruhig. Wie wäre es denn, wenn wir alle erst mal einen Tee zur Beruhigung trinken und ihr macht dabei dieses unsäglich grelle Licht aus.“ „Das wünschtest du dir wohl“, zischte Keema unter Anstrengung und das Licht schien um einige Nuancen heller zu werden. Perlu stellte sich neben Rumms und sah kurz prüfend auf die blutenden Wunden, ehe sie zu dem Fremden schaute und freundlich sagte: „Wir lehnen das Angebot dankend ab, aber wir würden schon gerne wissen, wer Sie sind und was das für Wesen sind.“ Irritiert sah Rumms zu Perlu und zischte ihr ins Ohr: „Was soll das werden? Willst du den da flachlegen oder was?“ Doch Perlu winkte ihre Frage nur genervt ab und fixierte den Unbekannten. Dieser musterte sie ausgiebig und wich einige Schritte zurück. Sein Gesicht verbarg er umso mehr. Es schien, als würde er vor Perlus Anblick fliehen wollen. Er räusperte sich und sagte dann mit ruhiger samtener Stimme: „Wer ich bin, ist nicht von Belang. Wer ihr seid, ist doch viel wichtiger. Jedenfalls bin ich nur auf der Durchreise. Kümmert euch nicht weiter um mich.“ Der Unbekannte tätigte einige Schritte und war kaum noch zu sehen, als Tiggah ausrief: „Ey! Du wolltest uns noch sagen, was das für Viecher sind.“ Beinahe bösartig drehte sich der Angesprochene um und zischte: „Nenne sie nicht so abfällig Viecher. Sie beinhalten mehr Schönheit als du es jemals könntest. Diese Guten hier“, er ließ seine Hand herabsinken und die Schattenwesen umgarnten diese, „sind so genannte Schattenwesen. Sie bestehen aus der reinsten Form der Dunkelheit. Sie sind die pure Vollkommenheit. Sie sind die Einzigen, die mir noch geblieben sind.“ Seine Stimme war zum Ende hin ruhiger geworden und nun drehte er sich ohne weitere Worte um und verschwand, so wie auch seine Schattenwesen. Sie sahen nur, wie die dunkle Wolke auf das Dorf zuwalzte, hörten vereinzelte panische Ausrufe und dann war die Nacht nur noch von Stille erfüllt. Nicht einmal mehr die Vögel vermochten zu singen. Keema hielt das grelle Licht noch einige Sekunden aufrecht, ehe er sicher war, dass die Schattenwesen verschwunden waren, und sackte zusammen. Es hatte ihn enorm viel Kraft gekostet. Besorgt musterten ihn fast alle und Jace legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Alles in Ordnung?“ „Klar, geht schon. Ich bin doch ein waschechter Mann.“ Augenrollend nahm Jace ihre Hand von seiner Schulter und wandte sich Rumms zu, welche gekrümmt am Boden hockte und von Perlu versorgt wurde. Perlu nahm Rummskugels Dolch, schnitzte sich kurz in den Finger und ließ ein wenig Blut in die Wunden tröpfeln. Diese schlossen sich langsam, wobei Rumms aber vor Schmerz zischte und sich von Perlu entfernen wollte, welche aber trotz ihrer geringen Größe erstaunlich viel Kraft hatte und Rumms fest an den Schultern packte, was den Schmerz zwar verstärkte, aber sie am Ort hielt. „Bleib hier. Das muss jetzt versorgt werden.“ Die Wunden waren zwar geschlossen, aber ein überraschtes Keuchen von Perlu sorgte dafür, dass alle auf die gerötete Stelle an der Schulter sahen. Sie war nicht nur gerötet, sondern es schien, als würde das Blut darunter schwarz geworden sein und ein wenig in der Wunde wabern. Rumms schüttelte die Sorge der anderen ab und richtete sich auf. „Das ist bestimmt nur die Nachwirkung von den Krallen. Kein Grund zur Sorge.“ Perlu hielt sie am Arm fest, sah ihr in die Augen und fragte: „Hast du noch Schmerzen?“ Rumms schüttelte den Kopf, doch Perlu konnte sehen, dass sie log. Normalerweise sollte sie keine Schmerzen mehr haben. Sie hatte auch gefühlt, dass sich die Wunde vollends geschlossen hatte. Doch ehe sie weiter darüber nachdenken konnte, fragte Tiggah: „Sollten wir nicht im Dorf nachschauen gehen? Ich glaube da fand ein Überfall statt.“ „Wow, Tigs, du bist ja ein richtiger Sherlock.“, sagte Keema darauf ironisch. „Was ist ein Sherlock?“, fragte dieser aber irritiert und Perlu hieb sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. Manchmal konnten die beiden echt anstrengend sein. Rumms dagegen hatte sich schon auf den Weg ins Dorf gemacht und entweder bildete Perlu es sich ein oder sie bewegte ihre Arme weniger als sonst. Die Gruppe folgte ihr und im Dorf angekommen, rannten ihnen einige Bewohner misstrauisch entgegen und hielten Mistgabeln, Fackeln und andere Waffen in der Hand. „Was wollt ihr hier?“ „Wir wollten nur für heute eine Unterkunft“, übernahm Perlu das Wort. Der Mann an vorderster Front sah irritiert auf das kleine Mädchen. Er hatte mit Vagabunden oder Wegelagerern gerechnet oder jenen, die zu den Schattenwesen gehören, aber nicht mit einem hübschen Mädchen. Dann schüttelte er den Kopf: „Wir können es uns nicht leisten Fremde aufzunehmen. Wir haben genug mit diesen Entführern zu kämpfen.“ Die Meute hinter ihm nickte einstimmig. Plötzlich jedoch wurde der Mann unsicher und haspelte eine Entschuldigung nach der anderen. Perlu sah ihn mit kugelrunden Augen, die verdächtig glänzten, an und ihre Unterlippe zitterte bedrohlich. „Bitte, Sie haben doch irgendwo bestimmt noch etwas Platz. Wir verhalten uns auch ruhig, aber wir müssen unbedingt meine kranke Oma besuchen.“ „Ähm....“ Ratlos sah der Mann in die Gesichter seiner Begleiter, von denen die meisten aber nur mit den Schultern zuckten. Einer jedoch hatte Mitleid und winkte die Gruppe zu sich. Die anderen Dorfbewohner betrachteten deren Verschwinden an den Dorfrand sehr skeptisch. Sie waren seit den Überfällen verdammt vorsichtig geworden. „Also das ist mein Gästehaus. Ihr dürft für eine einzige Nacht kostenfrei hier bleiben. Ich möchte aber, dass ihr morgen früh wieder verschwunden seid. Ich erwarte noch Gäste.“ Seine dunklen Augen musterten die Gruppe noch einmal nachdenklich, ehe er in das angrenzende Gutshaus verschwand. Tiggah öffnete die quietschende Tür und betätigte den Lichtschalter, der den Hausflur in ein schummriges Licht tauchte. Ein großes Treppengeländer nahm die gesamte linke Wand ein und zur rechten führte ein Durchgang zu einer Küchenzeile. Wie sie angewiesen worden waren, schritten die 5 die Treppe hoch, deren dunkles Holz bei der Belastung protestierend knarzte. „Ist doch ganz schön hier“, versuchte Perlu die drückende Ruhe ein wenig zu vertreiben. Jace nickte ihr bestätigend zu, während Tiggah Keema irgendwas ins Ohr flüsterte. Im oberen Bereich des Hauses gab es drei große Zimmer, von denen eines das Badezimmer beinhaltete. Kurz sahen sie sich ratlos an, ehe Tiggah losstürzte und das größere Zimmer belagern wollte. Jace aber brummte nur: „Ich glaube das Zimmer ist für uns Mädchen vorbehalten. Immerhin sind wir mehr und auch größer.“ Sie hatte sich frech zu Tiggah hinuntergeneigt und grinste herausfordernd. Immerhin war Jace beinahe 20 Zentimeter größer als er. Seine hellblauen Augen funkelten kurz, anscheinend überlegte er, ob ein Kampf es wert wäre, entschied sich aber dagegen. Er packte Keema miesepetrig am Hemdsärmel und schleifte ihn hinter sich her, welcher sich losriss und ihm auf den Hinterkopf schlug. Rumms wandte sich dem Zimmer direkt geradewegs zu und unterzog es einer Musterung. Ein großes Doppelbett stand darin, sowie ein Sofa, ein Schrank und ein kleiner Esstisch. Zielsicher und ohne große Worte bezog sie das Sofa und machte es sich darauf bequem. Perlu sah auf das Doppelbett und sah dann schüchtern zu Jace. Dabei konnte sie ein leichtes Grinsen nicht verhindern. Sie hoffte ein wenig, dass Jace mit ihr darin schlafen würde. Eine knappe halbe Stunde war ein jeder im Bad gewesen und Ruhe kehrte ein. Jace und Perlu saßen auf dem Bett und flüsterten noch leise miteinander, während Rumms erschöpft eingeschlafen war. Nur am Rande fiel Perlu auf, dass sie sich ziemlich ruhig verhalten hatte. Normalerweise wäre sie mit voller Überzeugung ins Jungszimmer gegangen und hätte dort kampiert. Die beiden Damen hörten Keema und Tiggah aus dem Nebenzimmer reden. Diese diskutierten hitzig über die Frauenauswahl des Dorfes und ob sie früher aufstehen sollten, aber es war allen klar, dass die Schlafmützen dazu überhaupt nicht in der Lage waren. „Ich glaube ich leg mich jetzt wirklich hin“, gähnte Perlu und machte es sich unter der Decke bequem. Errötend sah Perlu zu Jace, die ihr einen prüfenden Blick zuwarf, aber dann die andere Seite bezog. Leise murmelte die Kleinere: „Um...umarm...st du mi..ch?“ Kurz herrschte Stille, ehe Jace nickte und ihr danach einfiel, dass Perlu das wahrscheinlich nicht sehen konnte. Stattdessen rückte sie nun zu ihr und legte ihre Arme um sie. Kurz verkrampfte diese, ehe sie leicht seufzte und sich näher an Jace drückte. Seelig schlief sie Sekunden später mit einem gehauchten „Danke“ ein. Jace lächelte und brauchte nicht lange um einzuschlafen. Der nächste Morgen brach mit einem bestialischen Lärm an, laut Tiggahs Worten. Der Hahn des Bauernhofes, auf dem sie untergekommen waren, hatte seine Tagesaufgabe zu ernst genommen und in aller Herrgottsfrühe seine Morgenmelodie zum Besten gegeben. Rumms war schweißgebadet aus dem Schlaf geschreckt und hatte panisch die Umgebung abgesucht, ehe sie erleichtert zurück gesunken war. Sie hatte irritierende Träume gehabt, die von Sorge und Angst beherrscht wurden. Jedoch konnte sie sich nicht an Näheres erinnern und vergaß dies schnell. Ihre Schulter drückte noch ein wenig, daher beschloss sie schnell das Bad zu blockieren und sich das warme Wasser zu Nutze zu machen. Ein kurzer Blick zum Doppelbett zeigte ihr, dass Perlu und Jace ihr müde entgegen blinzelten. Beide lagen in einer scheinbar eindeutigen Position verknotet, was Rumms mit einer hochgezogenen Augenbraue quittierte. Perlu wurde nur rot und haspelte ein: „Das ist nicht so, wie es aussieht.“ Jace dagegen grinste breit und sagte dann: „Es ist alles Perlus Schuld.“ Diese sah sie gespielt böse an, woraufhin Rumms beschloss den Raum zu wechseln. Aus dem Bad kam ihr Keema im Halbschlaf entgegen, welcher sie kurz prüfend ansah und dann grinsend ihr Schlafoutfit betrachtete. Sie hatte das Gröbste ihrer Kleidung abgelegt und nur mit einem Hemd und kurzer Hose geschlafen. Ihre Haare waren noch offen und verwuschelt. Keema sagte: „Mensch, du siehst aus, als hättest du eine Hammernacht gehabt. Aber da es ruhig gewesen war, glaube ich nicht, dass diese von Erfolg gekrönt gewesen war.“ Rumms grinste nur und sagte dann: „Ja, du hast mit Tiggah bestimmt mehr Erfolg gehabt. Ich glaube aber nicht, dass ihr Jace und Perlu toppen könnt.“ Mit diesen Worten nickte sie zur Mädchentür, auf die Keema sofort polternd stürmte und überrascht brüllte: „WARUM HABT IHR UNS NICHT MITMACHEN LASSEN?“ Perlu schrie zurück: „IHR DEPPEN DENKT IMMER NUR AN DAS EINE. RAUS!“ Bei diesen Worten verschwand Rumms ins Bad und sah nur wie Tiggah angestürmt kam. Sie grinste sich im Spiegel entgegen. Sie mochte es, wenn sie für Chaos sorgen konnte. Der Gutsherr war im Übernachtungshaus gewesen und hatte der Gruppe etwas Frühstück und Proviant dagelassen, war dann aber wieder schnell verschwunden. Die waren ihm einfach nicht geheuer. Nun standen die fünf auf dem Hof und schritten weiter nach Norden, wobei es natürlich eine Diskussion darüber gegeben hatte, wo nun Norden sei. Als sie beinahe eine Stunde gelaufen waren, kamen sie an einem Wald an. Ein leises Flattern schreckte alle auf, sodass diese sich umdrehten und ratlos auf ein kleines weißes Huhn mit blauen Kamm starrten. Keema fragte ratlos: „Was bist du denn für ein Vieh?“ Rumms hieb ihm gegen die Schulter und antwortete: „Sowas nennt sich Huhn, du Honk.“ „Das weiß ich, aber Hühner haben keinen blauen Kamm“, schnappte dieser zurück. Perlu lachte: „Das ist ja auch kein Huhn, das ist ein Hahn.“ „DAS ERKLÄRT DENNOCH NICHT WARUM DAS VIECH EINEN BLAUEN KAMM HAT.“ „Du musst ja nicht so schreien“, wies Jace ihn darauf hin. Tiggah sagte: "Ich bin mir sicher, dass es ein Huhn ist, Ende der Diskussion!" Er näherte sich dem Wesen, hielt seine Hand hin und sagte: „Hi, ich bin Tiger und wer bist du?“ „Glaubst du echt, dass es dir antworten wird?“, fragte Perlu. Doch ehe Tiggah etwas sagen konnte, flatterte das Huhn etwas und sprang auf Tiggah zu, welcher es spontan hochhob und sagte: „Ich glaube sie sieht aus wie ein Sven, oder?“ „Ist doch egal, wie das Ding heißt. Wir müssen weiter!“ Keema sah genervt zu Tiggah, welcher nun eingeschnappt schaute und den Weg fortsetzen wollte. „Willst du das Huhn nicht wieder absetzen?“ „Wieso? Sven folgt uns doch schon eine Weile und wann trifft man schon auf ein Huhn mit blauen Kamm.“ Ohne Widerworte setzte er seinen Weg fort und das Huhn schien sich daran nicht zu stören. Es kuschelte sich regelrecht an den Möchtegernhelden und die anderen folgten den beiden dann etwas irritiert. So wurde die Gruppe um einen Mitstreiter ergänzt. Fanart von Tigerless : Tiggah und Keema haben Kirschkerne in den Abgrund einer Klippe gespuckt und wollten wissen, ob man das Aufkommen der Kerne am Boden hört. Sweetphoenix' Interpretation der Schattenwesen: Dernière modification le 1485361980000 |
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Tenebra et Lux (4) Der Verlauf des Tages war von kleinen Auseinandersetzungen, einer Hühnerjagd und körperlicher Anstrengung geprägt. Die Helden setzten ihren Weg nach Norden mehr oder weniger kontinuierlich fort, in der Hoffnung nicht doch vom Pfad zu geraten. Perlu tat zwar ihr Bestes, um dies zu verhindern, aber gegen die Dummheit von Keema und Tiggah kamen nicht einmal 12 Perlus an. Einzig Jace schien ihr ein Lichtblick zu sein. Still deckte sie Perlu den Rücken und las mehr oder weniger Tiggah die Leviten, wobei sie darauf achten musste, dass Keema dies nicht zum Anlass nahm einen Streit vom Zaun zu brechen. Einzig Rumms schien ruhig und entspannt zu sein. Der Weg wurde gegen Nachmittag holpriger und unebener, die Vegetation spärlicher und die Baumkronen waren nicht mehr immergrün und üppig, sondern von einem dunkleren Ton. Der Boden bestand nicht mehr nur aus weicher nährstoffreicher Erde, sondern wurde härter und wies weniger Pflanzenwuchs auf. Es waren zwar nur kleinere Veränderungen der Umwelt, doch sie gaben der Truppe Hoffnung. Gegen Abend verlangte Keema eine Pause. Er wollte es zwar nicht zugeben, doch er war erschöpft und ihm war langweilig. Kaum stimmte Perlu widerwillig dieser Pause zu, ließ Tiggah sich einfach auf den Boden fallen und rieb sich den Hintern. „Au.“ „Kann ja nicht jeder so einen Knackarsch wie ich haben“, grinste Keema, der sich neben Tiggah setzte. Das war der Moment, in dem sie misstrauisch wurden. Keema sah ratlos zu Rumms, die regelrecht apathisch am Fuße eines kleinen Baumes saß und sprach sie an: „Ey, Rumms, fällt dir dazu echt Nichts ein?“ Sie hob nur ihren Kopf und sah ihn stumm an. Ihre einzige Reaktion war, dass sie die Augen zusammen kniff und sie ein wenig bedeckte. Das Sonnenlicht schien ihre Augen zu belasten, dabei war die Sonne schon am Untergehen. Dies fiel besonders Jace auf, die vorsichtig das Geschehen beobachtete. Keema hakte nach: „Willst du nicht sowas sagen wie: Mein Arsch ist viel geiler als eurer? Oder hast du anerkannt, dass das eine Lüge war?“ Immer noch blieb die erhoffte Reaktion in Form eines flotten Spruches oder einer Beleidigung aus. Tiggah lief nun zu Rumms und stupste sie an der Schulter an: „Rammel?“ Sie sah ihm kurz in die Augen, dann wandte sie den Blick ab. „Alles in Ordnung bei dir? Jetzt spiele mal nicht die beleidigte Leberwurst. Keema will halt nur mal einen Blick auf dein Fahrgestell werfen.“ Mit diesen Worten schüttelte er sie leicht an der Schulter, doch mit ihrer Handlung hätte er nicht gerechnet. Sie packte ihn am Handgelenk und richtete sich auf. Ihr Griff war fest, fester als sie Tiggah jemals, außer vielleicht in Rage, angefasst hätte und ihre mittellangen Fingernägel bohrten sich beinahe schmerzhaft in sein Fleisch. Er zuckte zurück und fragte: „Was ist dein Problem? Das war doch nur Spaß.“ „Tiger geh weg von ihr“, rief Jace ihm zu und schubste ihn dann weg. Sie sah auf Rumms hinab. „Was ist los?“ Diese sagte mit monotoner Stimme: „Nichts, ich bin nur müde.“ Sie drehte sich um, beendete das Gespräch, setzte sich einige Meter weiter weg in das spärliche Gras und starrte dumpf vor sich hin. Die anderen vier sahen sich ratlos an, wurden jedoch von einem vorwurfsvollen Gegacker abgelenkt. Sven verlangte nach Aufmerksamkeit und hackte aufgrund dessen mit dem Schnabel in Keemas Fuß. Dieser schrie schmerzerfüllt auf und meckerte: „Dieses dämliche Huhn. Svens Dummheit macht deiner echt Konkurrenz, Tiggah.“ Beide sahen ihn beleidigt an und stürmten gleichzeitig auf ihn los. Sven hackte auf seine Beine ein, wobei sich ihr Schnabel viel zu leicht in dem weichen Stoff von Keemas Zelthose verhakte, und Tiggah versuchte mittels Schlägen und Tritten Keema seiner gerechten Strafe zuzuführen. Als die Nacht beinahe vollends hereinzubrechen drohte, wurde Jace mulmig zumute. „Sollten wir nicht in die nächstliegende Ortschaft gehen? Nach gestern Abend glaube ich nicht, dass es eine gute Idee wäre, wenn wir so ein gutes Ziel für diese Kreaturen bieten.“ Keema und Perlu gaben ihr still Recht, einzig Tiggah war anderer Meinung. „Ich bin müde und hab keine Lust mehr zu laufen. Falls die wiederkommen, kann Keema doch sein Zauberlicht wieder anmachen und Glühbirne spielen.“ Dieser keifte ihn an: „Ich geb dir gleich Glühbirne und mach dich aus.“ Beide taktieren sich mit Blicken. Perlu ignorierte das und entfernte sich von den Dreien. Sie setzte sich neben Rumms und fragte dann: „Alles in Ordnung bei dir?“ Rumms sah weiterhin auf den Boden und murmelte nach einiger Zeit: „Ja, ich glaube der Tag war einfach zu stressig. Außerdem mache ich mir Sorgen. Wir waren gestern noch nicht allzu weit von unserem Zuhause entfernt und die Schattenwesen sind da aufgetaucht.“ Perlus Kopf ruckte nach oben und hektisch griff sie nach der Kette, die ihr Lou gegeben hatte. „Du hast Recht, wieso fällt mir das erst jetzt ein?!“ In Gedanken formulierte sie eine Warnung, von der sie hoffte, dass diese Lou erreichte. Sie diskutierten noch eine Weile, versuchten sich zu beruhigen und hofften, dass sie falsch lagen und nicht ein erneuter Angriff auf das Dorf stattgefunden hatte. Als Perlu ein Gefühl der Dankbarkeit durchströmte, welches von dem Stein kam, fühlte sie sich etwas beruhigt. Lou hatte die Nachricht tatsächlich erhalten. Die Nacht verlief bei den Fünf mehr oder minder ruhig. Alles andere als ruhig verlief dagegen die Nacht in ihrer Heimat. Die Moderatorin Mrslouzifer hatte am Rande des Dorfes an eben jener Klippe gestanden, an der unsere Geschichte begonnen hatte. Sie beobachtete den Sonnenuntergang und schickte Stoßgebete gen Himmel. Sie hoffte, dass der Truppe nichts passierte und diese ihre Mission erfüllen konnten. Als ihre Sorge sich so sehr steigerte, dass sie zitterte, bemerkte sie, dass ein Großteil dieses Gefühls nicht in ihr den Ursprung hatte, sondern vom Gegenpart des Nachrichtensteins ausging. Sie griff danach und konnte undeutlich einzelne Wortfetzen von Perlu vernehmen. Anscheinend musste sie diese Art der Nachrichtenübermittlung noch üben. Lou konnte aber den Großteil der Nachricht verstehen und entziffern. Sie eilte zurück ins Dorf, wo sie eilig Archaeron, Sweetphoenix, Notearl und Nachtfell zu sich kommen ließ. Sie berichtete ihnen, dass die Schattenwesen am vorigen Abend in der Nähe mit einer Person gesichtet worden waren und die Möglichkeit bestand, dass ein Angriff auf dieses Dorf bevorstand. Nach der Nachricht war kurz Ruhe. Lou wartete auf konstruktive Vorschläge, jedoch machte keiner den ersten Schritt, um die Diskussion zu eröffnen. Seufzend schlug sie vor: „Ich baue eventuell so etwas wie eine Heilstation auf. Es kann gut sein, dass jemand verletzt wird. Nachtfell? Du könntest die Schützen benachrichtigen, sodass die Schützentürme bewacht sind und ihnen dann helfen. Archaeron und Notearl, ihr könntet die Dorfmauern verbarrikadieren, ich helfe euch, sofern ich das Nötigste erledigt habe. Ist das so in Ordnung?“ Alle nickten, außer jedoch Sweetl, die gekränkt fragte: „Und was mache ich?“ Lou sah sie kurz skeptisch an, ehe sie nachdenklich antwortete: „Du könntest...die Lebensmittelversorgung überprüfen.“ Sweetl nickte nun völlig begeistert und die Gruppe teilte sich. Lou schritt ins Dorfzentrum, nahe des Brunnens und rief die ausgebildeten Heiler zu sich. Zusammen sorgten sie dafür, dass das Dorfkrankenhaus komplett ausgerüstet war. Sweetl hatte die Läden aufgesucht und sich eine Hand voll Bananen gekrallt. Seelig spazierte sie durch das nun hektisch gewordene Dorf und schälte ihre Banane. Nachtfell war mittlerweile auf dem größten Schützenturm platziert und besah sich skeptisch die Umgebung. Sie besaß die Fähigkeit des Adlerauges. Damit konnte sie auch in der Dunkelheit sehr weit sehen, Farben und Formen erkennen und im Notfall Alarm schlagen. Aufgrund ihrer Fähigkeit war sie im Dorf die beste Kanonenschützin. Da das Dorf in einem Bergtal angesiedelt war, geschah es oft, dass Räuber oder wilde Tiere das Dorf überfallen wollten. Von hier aus konnte Nell super sehen, wie Note und Archa Sandsäcke an den Dorfrand schleppten und diese zu Mauern stapelten. Sie wussten nicht einmal genau mit was für einem Feind sie es zu tun hatten, aber dennoch wollten sie wenigstens etwas zur Verteidigung getan haben. Sie waren noch nicht einmal zur anderen Dorfseite gelangt, als Nell laut die Glocke schlug. Sie sah aus der Ferne, aus Norden eine große schwarze Masse auf das Dorf zu rollen, welche ihr ein mulmiges Gefühl gab. Sofort preschten die kampfbereiten Bewohner an den Rand des Dorfes, den Nell gezeigt hatte, und warteten gespannt. Note und Archa standen an vorderster Front, Note hatte sich bequem auf einen kleinen Turm aus Sandsäcken gesetzt. Sie sah zwar entspannt aus, doch sie war in Alarmbereitschaft. Die schwarze Masse walzte weiter auf sie zu, verschluckte das Mondlicht und als sie auf die Mauer aus Sandsäcken traf, hielt das Dorf gespannt den Atem an. Es dauerte nicht lange und die Wesen glitten einfach über die gestapelten Säcke drüber und Note fluchte laut: „Das hätte man uns aber auch sagen können.“ Nell gab nun den Befehl und die ersten Klebekugeln schossen aus den Schützentürmen. Die ersten Schattengestalten wurden davon getroffen und hafteten nur kurz am Boden. Sie hatten wohl die Fähigkeit ihren Körper neu anzuordnen, sodass die klebrige Substanz sie nicht einschränkte. Jedoch war der Klebestoff mit einer phosphoreszierenden Flüssigkeit versetzt, was sich das erste Mal wirklich nützlich gestaltete. Die getroffenen Wesen waren so nun leichter zu erkennen. Archaeron rief laut: „Bringt die Kinder in Sicherheit. Wir brauchen alle Männer!“ Ein Teil der Bevölkerung stürmte ins Dorfinnere und mit Befriedigung sah der Mod, wie seinem Befehl nachgegangen wurde. Ohne Worte der Diskussion wurden noch spielende Kinder von den beleuchteten Straßen gepackt und in die Häuser zu den Frauen verfrachtet, die die Aufsicht übernahmen. Es war nun egal, wem das Kind gehörte, Hauptsache es war in Sicherheit. Sweetl hatte sich unterdessen auf den Rand des Dorfbrunnens gestellt, fuchtelte mit ihrer Bananenschale herum und brüllte willkürlich Sachen, die kaum Sinn ergaben. „Schieß nach da, nein doch lieber nach da! Warum hört ihr nicht auf mich? Hey, wo rennt ihr mit den Kindern hin? Bringt sie lieber her. Los ihr Männer tretet doch mal mit links zu! Das ist nicht links! Haben wir euch denn gar nichts gelehrt?“ So ging das eine Weile, ehe Note mit Archa einen Blickwechsel hatte. Er würde sich um den Dorfrand kümmern und Note würde das Kommando im Dorfinneren übernehmen. Lou war unterdessen mit einem kleinen Trupp aus Heilern unterwegs und versuchte die Verletzten aus der Schussbahn zu holen. Als Note zum Dorfbrunnen kam, sah sie, dass Sweetl die Dorfbewohner verunsichert hatte. Einige hatten tatsächlich die Kinder an den Brunnen gesetzt und wollten nach Süden rennen, wo keinerlei Angreifer war. Note handelte schnell und drückte Sweetl eine Banane in die Hand. „Du solltest schnell was essen, nicht dass du uns hier noch abklappst. Ich mache weiter, in Ordnung?“ Sweetl nickte glücklich, die Banane forderte ihre volle Aufmerksamkeit. Note fragte sich im Geheimen, warum Sweetphoenix überhaupt Mod geworden ist. Sie wirkte nicht unbedingt so, als würde sie auch was Nützliches fabrizieren. Note rief die Frauen mit den Kindern zu sich und rannte in Richtung der leerstehenden Häuser. Hier hatten die ersten Angriffe stattgefunden und dementsprechend standen diese Häuser leer. Es war genug Platz, um die Frauen und Kinder an einem Ort zu konzentrieren. Note führte die Bewohner mittels ihrer Fähigkeit in regelrechten Schlangenlinien zu den Häusern. Sie konnte brenzlige Situationen vor ihren Augen sehen, ehe sie geschahen. Sie sah von wo die Schattenwesen kamen und welche Häuser nicht sicher waren. Archaeron stand immer noch am Rande des Dorfes, weigerte sich strikt den Rückzug anzutreten und kämpfte verbissen gegen die Schattenmonster. Er hatte zwar keinen nennenswerten Erfolg zu verbuchen, aber Aufgeben war nicht seine Devise. Er wirbelte herum, bereit zu zuschlagen und hielt irritiert inne. Vor ihm war eine Gestalt in einem schwarzen Mantel mit Kapuze aufgetaucht. Schlohblondes Haar, welches silbrig schimmerte, blitzte unter der Kapuze hervor. Die Gestalt hob den Kopf, um sich umzusehen. Archaeron sah in schwarze Augen mit langen schwarzen Wimpern, die einen kräftigen Kontrast zu der blassen Haut boten. Es handelte sich um eine Frau. Von ihren Augen zogen sich schwarze Schlieren unter ihrer Haut durch. Doch der Augenblick zog schnell vorüber. Sie senkte ihren Kopf, verbarg ihr Gesicht und griff ohne zu zögern mit der rechten Hand nach ihrem linken Handgelenk und offenbarte ein kleines Armband, in dessen Mitte ein Stein gebunden war. In diesem Stein war schwarzes Gas versiegelt, welches durch diese Bewegung befreit wurde. Die Frau sprang nun auf Archaeron zu und hielt in ihrer Hand nun eine Sichel. Das schwarze Gas aus dem Stein hatte sich zu dieser Waffe gebildet. Ein wilder Kampf entbrannte. Archaeron hatte seine Hellebarde, eine Bisen to, gezückt und kämpfte eben so erbittert wie sein weiblicher Gegner. Sie war zwar kleiner und ihre Angriffe weniger wuchtig als seine, doch sie war blitzschnell. Gekonnt wich sie seinen Angriffen aus, konnte ihm sogar das ein oder andere Mal zu nahe treten. Mitten im Kampf wandelte sich ihre Waffe in ein langes Messer, mit welchem sie versuchte seine Arme zu erwischen. Als der Kampf eine Weile andauerte, beide spürten die Erschöpfung, nahm die Maskierte Abstand vom Moderator, der dies zu ließ. Er wollte wissen, was sie vorhatte. Um die Fremde herum sammelten sich einige der Schattenwesen, welche nun die klar umrissene Gestalt von Katzen hatten. Sie fauchten in seine Richtung, doch mehr geschah nicht. Archaeron und die Fremde musterten sich noch einmal, ehe die Frau sich umdrehte und dabei scheinbar ein Zeichen gab. Sie verschwand blitzschnell und die Schattenwesen folgten ihr. Ein Glucksen ließ den Moderator aufblicken, der heftig atmend in die Nacht gestarrt hatte. Rechts von ihm saß ein kleines Mädchen mit blonden Haaren und Grübchen auf dem Boden und spielte mit etwas Schwarzem. Sie war gerade mal ein Jahr alt. Erst ein seltsames Schnurren ließ bei dem Mod die Alarmglocken schrillen. Das Baby spielte mit einem Schattenwesen, welches sich nun um den Körper des Kindes wand und selig schnurrte. Archa sprang auf die Kleine zu und hob sie schnell in seine Arme. Bei dieser Bewegung zischte die Schattenkatze auf und näherte sich nun eindeutig bedrohlich. Das Mädchen aber kicherte erneut, sah ihn aus strahlend blauen Augen an und deutete auf das Schattenwesen. Es erstaunte Archaeron, dass die Kleine keine Angst hatte. Bei diesem Gedanken weiteten sich seine Augen. Tenebra et Lux (5) Der Moderator ließ das Geschehene noch einmal Revue passieren und kam zu einer Erkenntnis, von der er hoffte, dass sie wahr war. Er stürmte mit dem Kind im Arm ins Dorfzentrum. Lou war damit beschäftigt die unruhige Moderatorin Sweetl zu beruhigen. Sie hatte ihre Banane fallen lassen und im Kampfgeschehen, an dem sie sich seltsamerweise nicht beteiligt hatte, wurde diese zertreten und war nur noch als Fleck erkennbar. Man sah deutlich, dass Sweetl kurz vor einem Tränenausbruch stand. „Ich habe eine Idee, was gegen die Schattenwesen helfen könnte.“ Interessiert musterte Lou ihn und ihr Blick fiel auf das Kind. „Bist du jetzt unter die Väter gegangen? Da muss ich aber viel verpasst haben.“ Sie machte zwar einen Scherz, doch die Sorge in ihren Augen war unverkennbar. Es gab relativ wenige Verletzte, doch es fehlten zwei Kinder. Note hatte ihr diese bedrückende Nachricht zerknirscht übermitteln müssen. Zwar konnte die Helferin die meisten Kinder sichern, doch einige hatten partout nicht hören wollen und so war sie abgelenkt gewesen. Diese Chance hatten die Schattenwesen genutzt. „Die Kleine hier hat mit einem dieser Ungeheuer gespielt.“ „Du machst Scherze, oder?“ Archaeron schüttelte den Kopf. Schnell nahm Lou ihm das Kind ab und untersuchte die Kleine, die das kichernd zur Kenntnis nahm. „Mit ihr ist alles in Ordnung. Wurde sie nicht angegriffen? Ich verstehe nicht ganz.“ Archa schmunzelte leicht. „Sie hatte keine Angst vor dieser Katze und hat seelenruhig mit ihr gespielt. Das Schattending hat sogar geschnurrt.“ Lous Augen waren nun weit aufgerissen und sie sah ratlos auf den blonden Schopf des Mädchens hinab. Sie murmelte: „Glaubst du Mut macht sie zutraulich?“ „Ich glaube eher, dass es das Zutrauen oder auch Vertrauen des Mädchens war. Sie war sich sicher, dass das Wesen ihr nichts Böses wollte.“ Lou brauste besorgt auf: „Es wollte ihr doch nichts Gutes.“ „Ich glaube darauf kommt es nicht an.“ „Wisst ihr worauf es eigentlich ankommt?“, meldete sich Sweetl nun zu Wort und die beiden sahen sie erschrocken an. Wollte sie etwas Produktives leisten? „Darauf, dass meine Banane geschändet wurde. Das können wir nicht dulden. Ich werde diesen Viechern sooo in den Arsch treten.“ Lou rollte mit den Augen und setzte dann das Gespräch fort. „Wir sollten vielleicht Perle und den anderen von dieser Idee erzählen, oder?“ Archaeron nickte. „Dann werde ich mich auf den Weg zu ihnen machen.“ „Nimmst du den üblichen Weg?“, fragte Lou besorgt. „Ja, ich werde nur schnell einen unserer Boten schicken, damit ich weiß wo die fünf sich aufhalten.“ Mit diesen Worten verschwand Archaeron und schickte eine Brieftaube auf den Weg zu den Spionen. Diese waren in der ganzen Welt tätig und beobachteten auf Wunsch der Moderatoren oder Admins bestimmte Bewohner im Stillen. Archaeron war sich sicher, dass die Gruppe viel zu auffällig sei, als dass niemand sie bemerken würde. Am nächsten Tag waren die Helden in der Nähe eines kleinen sehr altertümlich wirkenden Dorfes angekommen. Rumms hielt sich im Hintergrund und ließ sich von Perlu führen. Ihre Augen brannten enorm und behinderten so ihre Sicht. In der Dorfmitte krallte Keema sich von einem Verkaufsstand einfach einen Strohhut und setzte diesen Rumms auf. Er hoffte, dass sich die Beschwerden dadurch lindern würden. Dankbar nickte sie ihm zu. Perlu funkelte Keema wütend an und warf dann einige Geldmünzen in einen kleinen Korb des Standes. Sie wollte hier keinen Diebstahl begehen. „Sagt mal ist das nicht Archa, unser altes Haus?“, erklang Tiggahs Stimme begeistert. Tatsächlich, der Mod stand in dunkler Kleidung an einer Häuserwand gelehnt und sah sich bedacht von Links nach Rechts um. Dies verlieh ihm unbeabsichtigt ein dubioses Verhalten. Die Gruppe stürmte euphorisch auf ihn zu. Sie hofften, dass er gute Nachrichten bringen würde. Perlu jedoch ahnte Furchtbares. Es war doch kein Zufall, dass er am Morgen nach ihrer Warnung nach ihnen suchte. Jedenfalls gingen sie alle davon aus, dass er nach ihnen gesucht hatte. Als sie bei ihm ankamen, nahm er anerkennend zur Kenntnis, dass alle noch lebten. Sie wirkten zwar alle ein wenig abgekämpft und Rumms schielte so seltsam zu ihm rüber, doch die größte Sorge fiel von ihm ab. Bevor die Gruppe das Wort ergreifen konnte, sagte er mit ruhiger und gefühlloser Stimme: „Gestern Abend wurden wir angegriffen.“ Alle sahen ihn geschockt an, unsicher ob sie das Kommende hören wollten. Archaeron sah ihre Sorge und ergänzte schnell: „Dank eurer Warnung konnten wir uns vorbereiten. Es wurden leider zwei Kinder entführt, aber wir haben eine Idee, was gegen diese Katzen da helfen könnte.“ Ein Aufatmen ging durch die Truppe, worauf jedoch ein besorgter Gesichtsausdruck folgte. Wenn das mit den Entführungen bald so weiterging, dann wären bald keine Kinder mehr im Dorf. „Gestern habe ich gesehen wie eines unserer Dorfkinder mit einem von diesen Schattenwesen gespielt hat. Das Wesen hat sogar geschnurrt.“ Irritiert musterten die fünf ihn, ehe Keema leise fragte: „Glaubt ihr der ist jetzt wirklich übergeschnappt?“ Archaeron quittierte diese Frage mit einer brüskiert hochgezogenen Augenbraue. „Nein mit meiner geistigen Gesundheit ist alles in Ordnung. Ich glaube, dass Angst als Katalysator für die Schattenwesen wirkt.“ Ratlos sah Tiggah ihn mit schief gelegtem Kopf an, er verstand nicht worauf der Mod hinauswollte. Jace fragte: „Du glaubst also, dass wir einfach keine Angst haben müssen, damit sie uns nicht zu Nahe kommen?“ Nun wirkte Archa sehr unsicher, denn seine Stimme klang nun leiser. „Ich glaube nicht, dass es soo einfach ist. Aber es wäre ein Anfang. Wir wollten euch nur Bescheid sagen, dass wir den Angriff verhältnismäßig gut überstanden haben und euch diese Idee mitteilen. Außerdem habe ich herausgefunden, dass nur Kinder in Regionen entführt wurden, wo besonders die Mods aktiv sind.“ Das war für alle eine neue Erkenntnis und sie warf viele Fragen auf. Handelten die Wesen auf Geheiß eines Anführers? Archaeron vermutete dahinter diese Frau gegen die er gekämpft hatte. Die Gruppe dachte an den fremden Zylinderträger. War dies ein Akt gegen die Autoritäten und die Entführungen verfolgten einen Sinn? Aber warum wurden dann fast nur Kinder entführt? Das ergab alles noch keinen Sinn. Perlu meldete sich zu Wort: „Ich glaube, dass Licht ein gutes Mittel gegen diese Kreaturen ist. Als wir vorgestern angegriffen wurden, hat Keema einen starken Lichtzauber gewirkt und dieser hielt sie in Schach. Sie trauten sich nicht in die Nähe des Lichts.“ Sie hoffte, dass diese Information eventuell wertvoll war. Perlu kniff bei dem Gedanken an Licht die Augen zusammen uns sah zu Rumms. Das machte sie irgendwie misstrauisch. Archaeron nahm ihre Aussage interessiert zur Kenntnis und holte dann einen Beutel hervor, den er Jace reichte. Zaghaft sah sie hinein und stutzte. Darin waren Handschuhe, Mützen und Schals, sowie auch ein paar Jacken drin. „Es wird kalt im Norden und Lou ging davon aus, dass der Großteil von euch das bestimmt vergessen hat.“ Prompt wurden Tiggah und Keema rot und grinsten den Boden an. Sie alle redeten noch eine Weile, tauschten eventuelle Theorien aus und erzählten auch von den Personen, die sie getroffen hatten. Archaeron hörte ganz genau hin, als die Gruppe von diesem Unbekannten erzählte, so wie er dann auch die Frau beschrieb. „Ich muss jetzt wieder zurück, nicht dass sich Lou noch Sorgen macht. Ihr müsst auch weiter.“ Sein Blick streifte einmal kurz über das Gesicht eines Jeden. Er hatte einen unleserlichen Ausdruck in den Augen. Mithilfe eines Warpapfels konnte er schnell seine Position wechseln und gelangte zurück ins Bergtal. Besonders die Zentren, in denen sich Mods aufhielten, waren mit solchen Warpäpfeln ausgestattet. Sie boten eine schnelle Transportmöglichkeit, auch wenn nicht jeder diese vertrug. Manchen wurde übel oder sie tauchten an unbekannten Stellen wieder auf. Die Gruppe nahm seine Abwesenheit als Anlass ihre Reise wieder fortzusetzen und verließ das Dorf. Sie hatten sich eine Menge Proviant besorgt, besonders Körner, da Sven diese besonders zu mögen schien. Als Archaeron wieder im Dorf ankam, der Warpapfel war nicht direkt darin gelegen, begrüßte Lou ihn begeistert. Sweetl war damit beschäftigt die Aufräumarbeiten zu „beaufsichtigen“. Dies bedeutete, dass sie wild Kommandos gab und selbst keinen Finger rührte. „Geht es ihnen gut?“ Archaeron nickte. „Perle sagt, dass Licht gegen diese Wesen effektiv sein könnte. Es scheint zu einem Kampf gekommen zu sein.“ Lous Augen weiteten sich vor Schreck und Archa fügte schnell hinzu: „Keiner wirkte verletzt und sie waren auch noch vollständig. Wobei, sie haben wahrscheinlich ein Huhn gestohlen.“ Diese letzte Information merkte er nur an, damit Lou dann nicht überrascht wäre, wenn eventuelle Beschwerden kämen. Die Moderatorin starrte nachdenklich in die Sonne. Sie entschuldigte sich kurz für ein paar Minuten und kehrte dann mit einem großen durchsichtigen Glas zurück, in dem kleine Insekten herumkrochen oder flatterten. Die Hinterteile dieser Wesen waren überproportional groß und leuchteten manchmal auf. Die Insekten waren ungefähr faustgroß und wirkten wie überdimensionale Glühwürmchen. Sweetl hatte nun bemerkt, dass Lou und Archa über ein Glas gebeugt waren und stürmte zu ihnen. Die Befehle konnten warten, sagte sie sich. Begeistert schnippste sie gegen das Glas und fiel beinahe um, als das Glas ein extrem helles Licht als Reaktion darauf aussandte, welches die drei blendete. Lou schimpfte: „Erschrick sie nicht!“ Archaeron sah ratlos auf die geflügelten Wesen. Ihre Hinterkörper waren mit einer leuchtenden Flüssigkeit gefüllt, welche bei den Bewegungen hin und her schwappte und dabei aufleuchtete. „Was sind das für Insekten?“ Lou grinste geheimnisvoll, aber antwortete dann: „Das, mein guter Freund, sind Luxien. Sie haben die Fähigkeit eine Flüssigkeit zu produzieren, die anscheinend nur aus Licht besteht. Aber dafür brauchen sie auch genug Nahrung.“ Als Untermalung öffnete Lou das Glas, wobei sie es sicherheitshalber aus Sweetls Nähe brachte und warf einige kleine Beeren hinein. Die Insekten hatten kleine Rüssel mit denen sie in die Beeren stachen und daraus tranken. Lou sprach nach der Futtereinlage weiter: „Wir könnten sie gegen diese Schattenwesen nutzen. Eventuell lassen die unser Dorf in Ruhe, wenn es hier hell leuchtet. Ich glaube wir könnten in jede Straßenlampe in die Glaskugel ein bis zwei solcher Wesen hineinsetzen und die Leuchtflüssigkeit würde dann von ihnen ausgeschieden werden.“ Begeistert fragte Archaeron: „Wo hast du die denn herbekommen?“ „Ich hab so meine Kontakte im Süden“ Die Moderatorin grinste bei diesen Worten. „Keine Sorge sie pflanzen sich schnell fort und sind auch fähig in diesem Lebensraum zu leben.“ So kam es, dass die Leuchtflüssigkeit direkt auf die Straßen geschüttet wurde und die Steine dann aufleuchteten. Aber auch die Laternen wurden um diese Leuchtkäfer, den Luxien, ergänzt. Der Tag ging bei beiden Orten ruhig zu Ende und auch die Nacht blieb ohne größere Vorkommnisse. Unsere Helden erreichten die nördliche Grenze und mussten bald auch dickere Schichten anlegen, da es kontinuierlich kälter wurde. Die Nacht verbrachten sie auf einem kleinen Gehöft in Fichtenwald. Tenebra et Lux (6) Der Abend bei den Helden war relativ ruhig von statten gegangen. Rumms war mit dem Einbruch der Nacht immer unruhiger geworden und anstatt, dass sie in dem Bauernhaus wie die anderen schlief, wanderte sie über den Hof. Beinahe schien es, als würde sie auf etwas warten. Die Gruppe hatte ihr besorgt von einem der oberen Fenster zugesehen. Als alle eingeschlafen waren und auch die Lichter gedämmt wurden, legte Rumms sich in der Scheune zum Schlafen. Das künstliche Licht im Bauernhaus reizte ihre Augen und machte sie aggressiv. Ungefähr eine Stunde vor Sonnenaufgang wurde Rumms von einem lauten Poltern in der Nähe der Scheune geweckt. Sie stürmte aus dem Eingang und erblickte Keema, der sich erschrocken von ihr wegdrehte. Er murmelte puterrot: „Warum bist du auch verdammt nochmal in der Scheune. Dreh dich weg!“ Rumms sah ihn seltsam gefühllos an und machte keinerlei Anstalten den Blick abzuwenden. Keema neigte seine Vorderseite von ihr weg und kleidete sich blitzschnell an. Er hatte vergessen, wo sich die Toilette auf diesem Hof befand und hatte sich einfach draußen erleichtern wollen. Wieder vollständig bekleidet, wandte er sich Rumms zu und sah sie finster an. „Warum bist du hier draußen und nicht reingekommen?“ Im Gegensatz zu den letzten Tagen antwortete sie diesmal sofort, aber mit unterkühlter Stimme: „Ich wüsste nicht, was es dich angeht.“ Frustriert näherte sich der Größere und brauste auf: „Es geht mich und auch die anderen eine Menge an. Verdammt wir sind auf einer hirnverbrannten Mission unterwegs und du spielst Zicke? Wir müssen zusammenhalten.“ Er starrte sie einige Minuten an, gab ihr Zeit zu antworten, die sie jedoch nicht nutzte. Keema spürte wie ihn leicht die Wut packte. Noch nie war ihm Rumms so dämlich und starrsinnig erschienen. Er drehte sich von ihr weg und wollte den Weg zum Haus zurückgehen. Ein Ruck ging durch Rumms und blitzschnell schlug sie Keema ins Gesicht. In ihr züngelte brodelnde heiße Wut und nur noch der Wunsch ihm Schaden zuzufügen. Sie wusste nicht, woher das kam, aber sie dachte auch nicht darüber nach. Keema griff sich erschrocken an den Kiefer, den sie hart erwischt hatte. Sie hatte auf seine Wange gezielt, war aber zu klein gewesen. Als sie zu einem erneuten Schlag ansetzen wollte, packte er ihr Handgelenk und funkelte sie böse an. „Bist du jetzt völlig übergeschnappt?“ Statt einer Antwort bekam er einen kleinen Blitz aus ihrer Hand ab und zuckte zurück. Diesen Platz nutzte sie, um ihm einen heftigen Tritt zu verpassen. Er konnte dem gerade so ausweichen. Statt seiner Weichteile erwischte sie nur sein Schienbein, was dennoch enorm schmerzte. Warum war Rumms so gewalttätig und aggressiv? Er wollte einen Illusionszauber wirken, jedoch kam er nicht dazu. Sie schlug wild auf ihn ein, versuchte ihn mit Blitzen zu treffen. Laut rief Keema nach den Anderen, er war sich unsicher, ob er alleine gegen diese Furie ankommen konnte. Er schlug zurück, erwischte sie an der Wange und ihr Kopf flog zurück. Sofort ging sie zu Boden und besorgt näherte sich Keema ihr. Er hoffte, dass dieser eine Angriff ausreichen würde um sie zur Räson zu rufen. Rumms hatte damit gerechnet und legte ihre Hände in seine Kniekehlen, als er sich über sie beugte. Sofort wurde er vom Strom durchschüttelt und brach zusammen. Blitzschnell drückte Rumms ihn nach unten und schlug wild auf sein Gesicht ein. Blut rann aus der Nase und seine Kräfte sich zu wehren schwanden rapide. Immer wieder jagte sie auch Strom durch ihn hindurch. Wollte sie ihn umbringen? Dumpf vernahm er wilde Rufe, konnte sie jedoch nicht verstehen oder gar zuordnen. Ihm wurde schwummrig im Kopf. Die Gruppe hatte im Haus die Rufe und dann die Kampfgeräusche von Draußen gehört. Nun stürmten sie nur in Schlafbekleidung zu Keema und Rumms. Rumms schlug wild auf ihn ein, ignorierte ihre Rufe und sah alles andere als freundlich aus. Sofort preschte Tiggah auf die Beiden zu, er musste doch seinem besten Freund helfen. Er riss Rumms von Keema herunter und geriet in ihren Fokus. Rasch stand sie wieder auf, wollte ihn physisch angreifen. Tiggah verpasste ihr eine Ohrfeige und nutzte ihre kurze Benommenheit, um ihre Handgelenke zu packen. Seinen Fuß stellte er zwischen ihre und zwang sie rückwärts. Da sie keinen festen Stand mehr hatte, ging sie zu Boden. Tiggah zwängte sich über ihren Körper, hielt ihre Handgelenke fest mit beiden Händen über ihren Kopf fest. Beide sahen sich schwer atmend an. Irritiert musterte Tiggah Rummskugels Augen. Statt dem altbekannten strahlendem hellblau waren sie nun tiefschwarz und von dunklen Schatten umrandet. Kleine schwarze Linien zogen sich hauchdünn und zart über ihre Wangen, Stirn und sogar über den Hals. „Lass mich los“, zischte Rumms und wand sich wild unter ihm. Tiggah war größer und physisch stärker als sie. Blitzmagie konnte sie nicht wirken, da er ihre Hände festhielt und sie brauchte direkten Hautkontakt. Jace stand wachsam neben den Beiden. Sie war ratlos und konnte sich nicht vorstellen, womit Keema Rumms so erzürnt haben könnte. Perlu war unterdessen zu Keema gerannt und heilte seine Verletzungen im Gesicht und auch die kleineren Prellungen, die er von Rumms Tritten abbekommen hatte. Perlu war erschüttert und spürte, dass sie diesmal mehr Blut aufwenden musste, als es sonst der Fall war. Diese Verletzungen deuteten nicht auf einen freundschaftlichen Kampf oder ein Training hin. Rumms hatte Keema verletzen wollen und es auch geschafft. Geschwächt saßen die beiden nun auf der Weidewiese neben der Scheune und beobachteten besorgt, wie Rumms sich unter Tiggah wand und er Mühe hatte sie zu fixieren. Jace zog nun ihr Schwert und legte es Rumms an die Kehle. Geschockt sprang Perlu auf, doch dann sah sie, dass Jace die Wehrlose nur bedrohte. Ruhig lag Rumms nun unter Tiggah, ihre dunklen Augen fixierten hasserfüllt Jace. „Was soll das Ganze hier?“, lautete Jaces Frage. Rumms schüttelte nur den Kopf und sah dann zur Seite in den Himmel. Die Sonne war am Aufgehen und sandte ihr helles Licht über die Erde. Tiggah musterte erstaunt ihre Augen. Das Schwarz verzog sich mit dem Aufgang des Sonnenlichts und ihre strahlendblauen Augen blitzten ihm nun verwirrt entgegen. Einzelne Haarsträhnen hingen ihr wirr im Gesicht und sie sah extrem blass aus. Völlig verwirrt fragte sie: „Was machst du auf mir? Wir sind doch gerade nicht im Vorspiel, oder?“ Ihre Augen waren weit aufgerissen und funkelten entsetzt. Tiggah grinste erleichtert. Das war die Rummskugel, die sie alle einigermaßen kannten. „Nein, leider nicht. Fändest du das denn etwa so schlimm? Ich bin ausdauernd.“ Ehe Rumms etwas erwidern konnte, richtete Perlu das Wort an sie: „Was war das eben? Was ist passiert?“ „Wovon redest du?“ Tiggah zog sich zurück, sodass Rumms sich verwirrt aufrichtete und sich an den Kopf fasste. „Au, hast du mir einen Schlag verpasst?“, fragte sie mit einem Blick auf Tiggah. Keema rief aber wütend: „Nicht nur von ihm. Du bist doch völlig wahnsinnig.“ Am liebsten hätte er ihr eine über gezogen, doch das wäre der Situation nicht dienlich gewesen. Jace, die ihr Schwert immer noch in der Hand gehalten hatte, erklärte: „Du und Keema habt euch einen heftigen Kampf geliefert, bei dem Keema eindeutig der Verlierer war. Die Frage ist nur, warum du so ausgerastet bist? Du hast sogar Tiggah angegriffen!“ Puterrot sah Rumms sich erstaunt um und murmelte nur: „Ich kann mich nur noch an gestern Abend erinnern, als die Sonne unterging. Es ist alles weg. Ich glaube ihr habt zu fest zugeschlagen.“ Sie klang verzweifelt und völlig außer sich. In ihrem Kopf herrschte eine seltsame Leere. Tiggah grübelte kurz und sagte dann: „Deine Augen waren pechschwarz, als es noch dunkel war. Mit dem Sonnenaufgang wurden sie wieder normal. Und du hattest solche komischen schwarzen Striche im Gesicht. Die waren kaum zu erkennen.“ Tiggah fuhr mit seinem Finger für alle deutlich sichtbar über Rumms Gesicht und zeichnete die Linien auf ihrer Haut nach, die er gesehen hatte. Perlu, die eine seltsame Ahnung hatte, griff nach Rumms Oberteil und zog es ein Stück nach unten. Auf ihren Schultern waren diese Schlieren zu sehen und sie zogen sich ganz leicht in Richtung Hals und Oberkörper und verblassten dann. Rumms war nun puterrot, es war ihr peinlich, dass Tiggah ausgiebig ihr Gesicht betrachtete und Perlu sie regelrecht vor aller Augen auszog. „Ich glaube das kommt von diesem Schattenangriff“, schlussfolgerte Perlu. Rumms sah sie fassungslos an. „Glaubst du, dass mich das Viech mit irgendwas....infiziert...hat?“ „Das kann gut sein“, gab Perlu allgemein zurück. Sie griff nach dem Zauberstein und übermittelte Lou die Nachricht, dass ein körperlicher Angriff dieser Schattenwesen fatal sein könnte und schilderte grob die Symptome, die Rumms aufwies. Perlu nannte ihre Trägheit tagsüber und wahrscheinlich eine gesteigerte Aggressivität nachts, sowie Lichtempfindlichkeit und Vergesslichkeit. „Soll ich das heilen?“, fragte Perlu und deutete auf die leichte Blaufärbung auf ihrer Wange. Keema und Tiggah hatten sie beide dort erwischt und es schmerzte. Rumms aber schüttelte den Kopf und murmelte leise: „Nein, in Anbetracht dessen, dass ich Keema verletzt habe, hab ich das wohl verdient.“ „Du musst jetzt hier nicht den Märtyrer spielen, Rummsi.“ Perlu sah ihr besorgt in die Augen und Rumms wandte den Blick ab. „Du bist auch erschöpft und ganz blass. Du hast nicht unendlich viel Blut, sieh es ein.“ Perlu gab ihr still Recht, war jedoch von ihrer Starrköpfigkeit genervt. Da sie nicht wusste, ob Rumms nicht doch wieder aufbrausend sein konnte, ließ sie es auf sich beruhen. Sven, der gackernd zu der Gruppe flatterte, lenkte sie alle auf andere Gedanken. Keema musste sofort an Speck denken und der Rest wurde daran erinnert, dass sie noch eine lange Reise vor sich hatten. Der Weg war nun anstrengender geworden. Dies lag zum Teil an den niedrigeren Temperaturen und der trockenen kalten Luft, die vom Wind um sie herum bewegt wurde. Die Bäume wurden kahler, spärlicher und am Nachmittag erreichten sie einen Ort an dem sogar Schnee lag. Sie hätten zwar ihren Weg fortsetzen können, doch Perlu weigerte sich strikt dagegen. Sie fühlte sich ausgelaugt, aufgrund der Menge Blut, die sie für Keema geopfert hatte. Die Kälte zehrte zusätzlich an ihren Kräften und Keema bekam dadurch ein schlechtes Gewissen. Er hatte Perlu nicht um diese Komplettheilung gebeten. Perlu war der festen Meinung gewesen, dass sie vor dem Abend kein neues Dorf zu Gesicht bekämen und verlangte, dass sie sich in dem Gasthaus einmieteten. Würden sie jetzt weiterwandern, würden sie eine bitterkalte Nacht vor sich haben und dazu waren sie nicht ausgerüstet. Am späten Abend saßen die Freunde im Essensraum des geräumigen Gasthauses und spielten Karten. Nur Tiggah und Rumms gönnten sich einige alkoholische Getränke und wurden im Verlauf des Abends lustiger. Trotz der Veränderungen mit Rumms wirkte sie gelöst, sie hatte den Gesprächen tagsüber ausweichen wollen und ignorierte vehement die Fragen nach ihrem Wohlbefinden. Keema schummelte während des Spieles, wurde jedoch von Perlu mehrmals erwischt und lernte dennoch nicht dazu. Perlu und Jace spielten als Team, da sich die Kleinere immer noch zu schwach fühlte und am liebsten ins Bett gegangen wäre. Sie wollte die Gruppe aber auch nicht allein lassen. Tiggah schielte abwechselnd in Keemas oder Rumms Karten und bekam häufig von der letzter genannten Person einen Schlag auf den Hinterkopf. Lauter Lärm schreckte die anderen Gasthausbesucher auf. Tiggah grölte, während Jace und Perlu schallend lachten. Rumms saß mit hochrotem Kopf am Tisch und funkelte bitterböse zu Keema hinüber, der siegessicher grinste. Der Einsatz des Spieles war gewesen, dass der Gewinner Keema küssen musste. „Mir wäre zwar Jace lieber gewesen, aber Rummsi ist auch noch akzeptabel.“ Keema zwinkerte zu Jace hinüber und erntete dafür einen finsteren Blick von Perlu, die ihre Fäuste hob. Rumms zischte: „Ich geb dir gleich akzeptabel. Soll ich dir für die Beleidigung eine klatschen oder was?“ Keema entgegnete: „Nein, die Schläge heute waren genug, aber du könntest mir jetzt den versprochenen Kuss geben.“ Tenebra et Lux(7) Der Blick von Rumms hätte nicht mörderischer sein können. Sie stand auf, ging hinüber zu Keema und blieb dann neben seinem Stuhl stehen. Keema drehte sich zu ihr, mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. „Na komm schon, ich beiße nicht.“ Rumms legte ihre Hände auf den Stuhllehnen ab und neigte sich zu ihm runter. Die anderen beobachteten das gespannt, wobei Perlus Blick zum Fenster fiel. Es war draußen schon stockduster. Misstrauisch folgte sie jeder von Rumms Bewegungen, in der Hoffnung Gefahr im Voraus zu erkennen. „Man kann nicht sagen, dass sie ein schlechter Verlierer ist, oder?“, merkte Tiggah beeindruckt an. Er war davon ausgegangen, dass Rumms sich sträuben würde oder Keema wieder was auf den Deckel bekommen würde. Stattdessen drückte sie nun ihre Lippen auf die von Keema und wollte sofort wieder zurückweichen. Er aber packte sie und vertiefte kurz den Kuss, dann ließ er sie mit einem Funkeln in den Augen los. Rumms wollte ihm am liebsten eine klatschen, es war nicht davon die Rede gewesen, dass es mehr als nur ein kurzer Lippenkontakt sein musste. Jace reagierte blitzschnell und griff nach Rumms Handgelenk. „Wir sollten schlafen gehen“, sagte sie. Die Gruppe löste sich auf, die Mädchen nahmen wieder ein Zimmer und die beiden Kerle eines, dass direkt daneben gelegen war. Die Nacht war unruhig. Draußen wütete ein Schneesturm und fegte weißte Flocken gegen die Hauswände und Fenster des Gasthauses. Der Wind heulte durch die Ritzen und verteilte die Schneemassen über das Land. Rumms träumte wirr. Es war dunkel und immer wieder tauchte eine Person, eine Frau, auf, die sie stark an Perlu erinnerte und dann wieder nicht. Neben ihr war undeutlich in der Dunkelheit der Mann mit dem Zylinder zu erkennen. Um sie herum wanden sich einzelne Schattenwesen und zerrten regelrecht an dem Mann. Die Frau dagegen schritt lächelnd davon und Rumms wachte mit dem Bild des sehnsüchtigen Mannes auf, der der Frau hinterher blickte. Sie atmete hektisch und war schweißgebadet. Sie verstand diesen Traum nicht, auch war er anders als die, die sie sonst hatte. Es wirkte beinahe so, als würde jemand ihr eine Nachricht übermitteln wollen, die sie partout nicht verstand. Rumms stand als erste von der Truppe auf und besetzte das Badezimmer. Ein Blick aus dem Fenster sagte ihr, dass es zwar nicht mehr schneite, aber der Wind noch tobte. Als sie in den Spiegel sah, zuckte sie erschrocken zusammen. Ihre Augen waren dunkel unterlegt und auf ihrem Gesicht zogen sich schwarze Linien entlang ihrer Blutgefäße unter der Haut. Sie fuhr diese mit dem Finger nach, vollkommen gebannt. Wahrscheinlich war sie tatsächlich von diesen Schattenwesen beeinflusst worden. Nur was würde dann aus ihr werden? Seltsamerweise dachte sie sofort an diese Frau, von der Archaeron etwas erzählt hatte, und an den Fremden mit Zylinder. Die Gruppe stand Stunden später ratlos am Fuß des kleinen Berges und überlegte nun, ob sie den Weg nun fortsetzen konnte. Es war mittlerweile Mittag, da die Gruppe nicht gewusst hatte, dass die Sonne hier erst etwas später aufging. „Wenn wir jetzt nicht loslaufen, können wir auch gleich hier bleiben“, meinte Rumms. Tiggah sagte: „Aber es ist arschkalt und der Wind ist auch nicht gerade Bombe.“ Perlu klinkte sich ein: „Wir müssen aber weiter, jetzt kommt!“ Sie und Jace schritten voraus durch die Schneemassen. Keema, Tiggah und Rumms folgten ihnen. Rumms schien es heute besser zu gehen. Immerhin griff sie in einem unbeobachteten Moment in den Schnee und formte daraus eine kleine Kugel, die sie auch sofort in Richtung Keema warf. Dieser bekam den Schneeball an den Hinterkopf und drehte sich wütend um. Rumms kugelte sich vor Lachen und wurde dann von einem Schneeball seitens Keema erwischt und fiel in den Schnee. Der Größere nutzte seine Chance und hielt sie am Boden, wobei er immer wieder Schnee nahm und den in ihrem Gesicht oder an unbedeckten Hautstellen verteilte. Als er der Meinung war, dass ihre Strafe nun gerecht war, ließ er von ihr ab und warf Tiggah einen eindeutigen Blick zu, der den Schneeball schnell hinter seinem Rücken versteckt hatte. Rumms rappelte sich kichernd auf. Ihr Gesicht war gerötet und nass vom Schnee, so wie ihre Haare völlig durcheinander waren. Ihr war zwar etwas kalt, aber sie hatte allemal Spaß. „Perlu willst du im Schnee baden?“, rief sie ihr lachend zu. Diese schüttelte den Kopf: „Nein, danke. Ich verzichte. Wir müssen weiter.“ Ihre Stimme klang zwar streng, doch sie lächelte. Sie war froh, dass die Gruppe doch noch locker miteinander umgehen konnte. Jace sah prüfend auf Perlu. „Frierst du?“ Perlu schüttelte den Kopf. „Nicht, wenn wir wieder in Bewegung sind.“ Der Rest des Tages verging ruhiger, war aber auch anstrengender. Der Bergaufstieg wurde steiler zehrte an ihren Kräften. Als sie an einer Höhle vorbeikamen, reagierte Perlu schnell und besah sich diese. „Ich glaube wir sollten uns jetzt für die Nacht bereit machen. Es wird bald dunkel und ich bin mir unsicher, ob wir oben noch mal eine solche Unterkunft finden.“ Sie deutete nach oben auf den Berg. Es war kaum etwas zu erkennen, aber da oben ließ das Leben nach. In der Höhle waren sie windgeschützt und Perlu nahm ihren Proviant, Reisebeutel und auch Klamotten, die sie nicht benötigten und stapelte diese vor den Höhleneingang. Somit kam weniger Kälte hinein. Am Abend vor dem Einschlafen diskutierte die Gruppe, ob auf dem Gipfel des Berges vielleicht der Ort war, an dem die Kinder gefangen gehalten wurden. Es würde Sinn ergeben, war die Argumentation. Wer würde sich die Mühe machen auf einen Berg zu klettern, wo es doch oft bessere Verstecke gab. Die Nacht war trotz der ungewöhnlichen Unterkunft ruhiger als die letzte. Rumms träumte wieder von dem Mann und dieser Frau. Nur waren diesmal die Bilder anscheinend klarer und langsamer. Gegen Ende des Traumes, als diese Frau weggegangen war, tauchte eine andere Frau in einen schwarzen Kapuzenmantel auf. Völlig verwirrt wachte Rumms am nächsten Tag auf und grübelte. Die Tatsache, dass sich die Schatten vermehrt im Traum an den Mann gekrallt hatten, als die eine Frau verschwunden war, schien wohl zu bedeuten, dass dieser Typ eine Freundin oder wichtige Person verloren hatte und die Schatten sich so seiner bemächtigen konnten. Aber das ergab auch kaum Sinn. Als sie ihm am ersten Tag begegnet waren, hatten die Schatten ihn umgarnt, regelrecht liebkost. Auch hatte er selbstständig gewirkt und nicht von den Schatten abhängig. Jace weckte die Truppe an diesem Tag. Sie hatte ein mulmiges Gefühl im Bauch, wenn sie an den Gipfel des Berges dachte. Sie war sich sicher, sie würden den heute Abend erreichen, aber ob das eine gute Idee war, bezweifelte sie. Sie wusste aber nicht, was sie sonst tun sollten. Sie mussten die Kinder retten, denn mittlerweile glaubte sie, dass nur sie als Rettungstruppe geschickt wurden. So lief die Gruppe erschöpft von der unbequemen Nacht in der Höhle weiter und kam auch an diesem Abend tatsächlich in die Reichweite eines großen Burggemäuers. Sie waren noch viele Meter davon entfernt, doch sie hatten ihr Ziel hoffentlich gefunden. Die Ansicht verstärkte sich, als am Abend vermehrt düstere Gestalten über die Mauern und Dächer der Burg wanderten. Wenn hier Schattenwesen waren und dann auch noch in dieser Anzahl, dann musste dies deren Unterschlupf sein. Perlu schickte eine Nachricht an Lou, in der sie eventuell um Verstärkung bat. Sie war sich sicher, dass sie hier richtig waren. Als Perlu die Gruppe aber auffordern wollte, sich hier in der Nähe einen Schlafplatz zu suchen, waren sie von Schattenwesen umzingelt. Ehe sie aber alle nach ihren Waffen greifen konnten oder Keema einen Lichtzauber wirken, tauchten maskierte Menschen auf, die sie angriffen und prompt fesselten. Jace und Rumms kämpften zwar erbittert und mit vollem Körpereinsatz, doch sie waren zu überrumpelt gewesen. Und da die anderen drei schon unschädlich gemacht worden waren, waren nun mehr Gegner im Einsatz gegen Jace und Rumms. Aneinander gebunden und streng überwacht wurden sie in die Burg gebracht. Die Nacht verbrachten sie anscheinend in den Kerkern des Gemäuers, wobei Rumms mit Tiggah immer wieder gegen die Wände und Gitter schlug. Sie wollten wissen, wer genau sie hier gefangen genommen hatte. Keema saß frustriert in einer Ecke der Zelle und grübelte leicht. Am liebsten hätte er jetzt aufgegeben, doch das konnte er seinen Freunden nicht antun. Jace tigerte nervös durch die Zelle und Perlu versuchte dafür zu sorgen, dass Tiggah und Rumms endlich ruhig waren. Irgendwann waren sie alle so erschöpft, dass sie einschliefen. Geweckt wurden sie von einem Gehstock, der gegen die Gitter hieb. Vor ihnen stand der Mann mit dem Zylinder und sah sie mit unleserlichem Gesichtsausdruck an. Nun trug er keinerlei Maske und seine Augen waren schwarz. „Guten Morgen, meine Damen und Herren. Was führt sie denn in mein bescheidenes Heim?“ Seine Stimme klang gestelzt und schien nichts Gutes zu verheißen. Unterdessen waren die Mods mit den Helfern mittels Warpäpfel auf dem Weg zu eben dieser Burg. Lou und Archaeron hatten ein ungutes Gefühl. Sweetl dagegen wollte die Gruppe aufhalten, in dem sie immer wieder Pausen verlangte und ihre Banane essen wollte. Was geschah auf diesem Berg, fragte sich Lou und griff nach dem Stein. Als Antwort bekam sie nur eine Welle der Besorgnis und Angst von Perlu. Lou trieb die Gruppe zur Eile an. Tenebra et Lux (8) Tiggah sprang auf und rannte zu den Gittern, die er fest umfasste. Wutverzerrt sah er dem Unbekannten ins Gesicht und zischte: „Wir sind eigentlich auf dem Sprung und möchten liebend gern gehen!“ Die Stimme des Mannes klang nun gespielt mitleidig: „Ach, ich fürchte diesem Wunsch kann ich nicht nachgehen. Meine Freunde möchten euch doch so gern kennenlernen.“ Er lachte hoch und aus den Ritzen der Wände und durch die Gitterstäbe krochen die Schattenwesen als unförmige Masse auf sie zu. In der Mitte der Zelle manifestierten sie sich zu einem großen Tier mit scharfen Krallen und gefährlich schwingendem Schweif. Alle sprangen auf außer Rumms, welche kraftlos auf dem Boden hockte. Sie fixierte den Unbekannten und ignorierte das gefährliche Wesen. „Wer bist du?“, fragte sie mit monotoner Stimme. „Ich bin ….nicht der Rede wert“, presste er hervor und verbarg sein Gesicht hinter der Hutkrempe. Rumms bewegte ganz sachte ihre Hand und ein Blitz schoss aus dieser und traf den Unbekannten. Sie brüllte: „Wenigstens deinen gottverdammten Namen könnten wir erfahren oder bist du zu blöd ihn richtig auszusprechen?“ „Ich bin hier gar nicht zu blöd, du unwissendes Stück. Ich bin Ionization.“ Seine Stimme überschlug sich regelrecht. Nichts von der sonstigen Mystik und Eleganz war vorhanden. Rumms lachte schallend und rief dann aus: „Und um diesen Namen hast du so ein Aufsehen gemacht?“ Doch statt einer Antwort ertönte ein Krachen und Tiggah wurde von dem Schweif des Wesens gegen das Gitter geworfen. Perlu und Jace standen in einer Ecke, Rumms nahe der Gitter neben Tiggah und Keema stand an eine Wand gedrängt. Es war viel zu eng für fünf Personen und ein Schattenwesen. Rumms wandte sich von dem Wesen ab und griff blitzschnell nach Ionization. Sie erwischte ihn an einem Fitzelchen seines Umhangs und zerrte ihn mit erstaunlichen Kräften ans Gitter. „Lass uns frei oder du wirst das wirklich bereuen, mein Freundchen.“ Ionization riss sich von ihr los und entfernte sich hastig einige Meter. „Warum nur bist du so aufbrausend? Wir sollten eine Tasse Tee trinken. Aber ich glaube meine Freunde fordern derzeit eure Aufmerksamkeit.“ Perlu stieß sich von der Wand ab und rutschte unter dem Wesen zu Tiggah, der sich den Kopf hielt. Sie untersuchte ihn, während Jace und Keema ihre Waffen zogen. Rumms lachte höhnisch auf: „Entweder bist du noch dümmer als du aussiehst, werter Herr Ionization, oder aber du willst dass wir uns befreien.“ „Wie kommst du denn darauf, junge Dame?“ „Warum sonst sollten wir noch unsere Waffen haben?“ Ionization haspelte einige wirre Worte und sah mehr als peinlich berührt aus, als er murmelte: „Ich möchte nur sehen, was ihr zu bieten habt.“ Statt einer Antwort bekam er laute Kampfgeräusche zu hören. Jace hieb mit ihrem Breitschwert auf den stämmigen Körper des Wesens ein, während Keema ihr Unterstützung anbot. Tiggah stand auf und sprang auf den Rücken des Wesens. Perlu sah irritiert zu Rumms, die nur lässig am Gitter stand und Ionization musterte. „Warum hilfst du nicht?“ „Damit der Idiot da weiß, wie ich kämpfe?“ Perlu warf ihr einen finsteren Blick zu und sah sich hilflos um. Hier halfen ihr Pfeil und Bogen nichts. Jace wurde vom Schweif an den Schienbeinen getroffen und ging auf die Knie. Sie hielt sich gerade so an ihrem Schwert aufrecht und versuchte ihren Schmerz zu verbergen. Durch die Berührung fluteten Angst und Schmerz durch sie hindurch. Keema sah dies und stellte sich prompt vor sie. Er beschwor einige sehr große Karten, die er in seinen Klamotten verbarg, und nutzte sie als Schutzschild. Das Wesen aber hob eine seiner großen Pranken und riss die Karten in mehrere kleine Teile. Keema duckte sich, als die Pranke auf ihn zusauste, und zog Jace mit sich. Das Schattenmonster drehte sich mehrmals um sich und hieb auf alle ein, die alle Mühe hatten auszuweichen. Irgendwann reichte es Keema und er hob die Hände und beschwor seinen Lichtzauber. Das Vieh verdeckte erst seine Augen mit den Pranken, ehe es zerfloss und in Richtung Rumms wanderte. An ihrem Körper wanderte die Dunkelheit empor und verschwand in ihrer Schulter. Als dies geschah, wurden Ionizations Augen immer größer, ehe er schallend lachte und seine Schergen zu sich rief. Gemeinsam öffnete er mit ihnen die Zelle und zerrte Rumms heraus. Die anderen waren erschöpft und hatten kaum Zeit zu reagieren. Sie sahen nur, wie sich dunkle Schlieren auf Rumms Gesicht zogen und ihre Augen sich schwarz färbten. Ihre Haut wirkte noch blasser und ihr Gesicht leblos. „Rumms verdammt, wehre dich“, schrie Tiggah wutentbrannt und hämmerte gegen die Gitterstäbe. Die Angesprochene aber hob nicht einmal den Kopf und folgte dem Mann mit dem Zylinder die Treppen hinauf. Nach einigen Minuten der Ruhe fragte Keema erschöpft: „Wie sollen wir nun hier heraus kommen? Das ist alles die Schuld dieser dämlichen Moderatoren. Schicken uns auf eine hirnverbrannte Reise und nun sitzen wir hier alleine fest.“ Perlu schniefte leise und wurde von Jace in den Arm genommen. „Glaubt ihr...Rumms ist jetzt eine von denen?“ Tiggah zischte: „Nein, die ist nur so wegen dieser Dunkelheitsseuche oder was auch immer das für ein Dreck ist. Wir müssen ihr helfen.“ Keema brüllte ihn wütend an: „Wir sollen uns erst einmal selbst helfen, du Depp. Was hast du denn eigentlich schon Nützliches für uns gemacht? Alles was du tust, ist beinahe zu sterben. Ich glaube ohne dich wären wir besser dran.“ Jace ließ Perlu los und stellte sich neben Tiggah und sah finster zu Keema. „Das steht hier überhaupt nicht zur Debatte. Wir sind ein Team und wir sollten uns auch wie eines verhalten. Tiggah hat seine Qualitäten, auch wenn sie nicht sofort sichtbar sind.“ „Sind die denn auch nützlich? Warum verwendet oder zeigt er sie dann nicht?“ Keema war stinksauer und es war mittlerweile alles zu viel für ihn. Tiggah sagte leise und niedergeschlagen: „Du hast ja Recht.“ Perlu schlug ihn auf die Schulter und rief: „Niemand außer Jace hat hier Recht. Tiggah du bist ein Teil der Gruppe, genau wie Keema das ist. Nur weil gerade alles schief läuft, heißt das nicht, dass es immer so laufen muss.“ Niemand antwortete ihr. Keema setzte sich weit entfernt von Tiggah und Jace ging zu Perlu. Diese griff nach ihrer Halskette und schickte Lou ein Bild von der Burg. Vielleicht wären sie unterwegs zu ihnen und das würde den Mods helfen sie zu finden. Die Warpäpfel brachten die Mods weit in Richtung Norden, jedoch waren sie noch am Fuße des Berges. Archaeron war mit Note vorgegangen, um den Gipfel des Berges zu erklimmen und die Gegend auszukundschaften. Lou hatte Mühe Sweetl zum Weitergehen anzutreiben. Es war ihr viel zu kalt und in dieser Gegend wuchsen auch keinerlei Bananen oder Zitrusfrüchte. Am Abend erreichten sie alle den Standort, den Archaeron ihnen markiert hatte, und sie sahen auch schon die hoch aufragende Burg. Den ganzen Tag über hatte Lou Bilder von Perlu bekommen, die ihr diese Ortschaft beschrieben oder sie bekam ihre Angst zu spüren. Sie hatte aber Perlu nicht geantwortet. Die Ankunft der Mods und Helfer sollte geheim bleiben. Nell postierte sich über dem Eingang einer kleinen Höhle und übernahm die erste Wache. Sie würden erst im Laufe des morgigen Tages einschreiten. Erst mussten sie einige Informationen sammeln. Schattenwesen, so wie auch normale Menschen, die ziemlich jung aussahen, übernahmen die Wachen und schritten die Umgebung ab. Irgendwann gegen Mitternacht konnte Nell sogar beobachten, wie eine schwarze Masse sich vom Berg entfernte. Rumms wurde von Ionization in ein bequem aussehendes Zimmer gebracht. „Dies ist mein Nachtlager. Du wirst die Nacht dort auf dem Sofa verbringen. Ich muss etwas überprüfen.“ Statt einer Antwort bekam Ionization nur ein Nicken und er lächelte. So gefiel ihm dieses Weib viel besser. Rumms fühlte sich selbst unwohl. Irgendwas verleitete sie dazu diesem Mann untertänig zu sein und drängte ihre eigene Meinung in den Hintergrund. Sie hatte keinerlei Eigengedanken, genau so wie sie in diesem Zustand ihre Freunde vergessen hatte. Ionization empfing einige seiner Schergen. Es handelte sich bei allen um Kinder und alle trugen ein Armband, so wie es bei der Frau, die gegen Archaeron gekämpft hatte der Fall war. Rumms saß den ganzen Tag über am Fenster und starrte teilnahmslos hinaus. Als es dunkel wurde, sah sie mehrere Gestalten, die sich in einer Höhle einnisteten, aber sie schlug keinen Alarm, auch wenn dies ihr erster Gedanke war. Irgendwas hielt sie davon ab. War es Verbundenheit? Irgendwann befahl Ion ihr zu schlafen, während er die Burg verließ. Sie träumte wieder von der Frau, nur diesmal wisperte die Frau immer wieder den Namen Ionization, so als würde sie diesen rufen. Ionization kniete vor ihr nieder und nahm seinen Zylinder ab. Beinahe wirkte es so, als würde er ihr die Treue schwören. Wie bei den anderen Träumen schritt diese Frau aber wieder davon und ließ Ionization alleine, der ihr trauernd hinterher sah. Auf einmal schien es, als strömte aus seiner Haut Dunkelheit und manifestiere sich vor ihm. Die Frau mit Kapuze tauchte auf und auf Geheiß von Ionization strömten die Schatten zu ihr, als diese sich vor ihm verneigte. Schweiß gebadet wachte Rumms auf und griff nach ihrer Schulter. Sie brannte enorm und sie hatte das Gefühl Fieber zu haben. Ihr Verstand arbeitete auf Hochtouren. Diese erste Frau....war das eine Geliebte von Ionization gewesen? Warum hatte sie ihn verlassen und war das der Grund dafür, dass es diese Schattenwesen gab? Und wer war diese zweite Frau? War sie im Dienste von Ionization? Als Rumms den Kopf hob und aus dem Fenster sah, bemerkte sie, dass es Tag war und sie sich wieder wie sie selbst fühlte. Ionization war nicht im Raum. Auf dem Gelände draußen konnte sie inmitten der Schneemassen eine Gestalt sehen, die versuchte sich bedeckt zu halten. Rumms öffnete leicht das Fenster und schickte einen kleinen Blitz in den Himmel als Signal. Sie schlich danach zur Tür und stürmte dann die Treppen hinunter, in der Hoffnung, man würde sie nicht entdecken. Bei den Zellen angekommen, wühlte sie in ihrer Kleidung und öffnete die Zelle ihrer Freunde. Sie hatte Ionization gestern die Schlüssel entwendet, als sie ihn körperlich angegriffen hatte. Als die Freunde die Treppen hochstürmen wollten, trat ihnen Ionization entgegen und sah enttäuscht auf Rummskugel. Er reichte ihr die Hand und säuselte: „Komm zu mir und ich biete dir Sicherheit.“ Das Brennen in ihrer Schulter schien sich zu verflüchtigen und ihre Beine schienen nicht mehr ihr zu gehören, als sie sich neben ihn stellte. Ihre Freunde sahen sie geschockt an. Doch ehe diese wieder zurückgedrängt werden konnten, tauchten zwei vermummte Gestalten am Treppenanfang auf und einer davon rief: „Ich glaube die Truppe da unten gehört zu uns. Wir würden sie gern mitnehmen.“ Diese Stimme hörte sich verdächtig nach Archaeron an. Dernière modification le 1485713040000 |
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Jess jess jessss Ich bin schon ganz kribbelig vor freude *-* Du weisst wie toll ich deine Stories finde! Uuuund /zückt den Stift Aim ready for fan art, hueee |
Rummskugel « Citoyen » 1485041700000
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Der Platz wird eng. Tenebra et Lux (9) Archaeron beobachtete jede einzelne Bewegung von Ionization und zwinkerte der Truppe unten zu. Sein Blick huschte kurz besorgt über Rummskugel, die verdächtig nahe bei Ionization stand. Doch es war keine Zeit für Fragen. „Das tut mir leid, werter Moderator, aber meine Gäste werden hier leider noch verlangt.“ Ionization packte Rummskugel an der Schulter und zerrte sie zu sich, während Schattenwesen aus den Wänden krochen und alle umzingeln wollten. Archaeron aber nickte Notearl zu, welche prompt einige kleine Glaskugeln in die schwarzen Massen warf. Ein grelles Licht breitete sich aus und blendete jeden. Die schwarzen Gestalten implodierten mit den kleinen Luxien und der Kerker blieb leer. Fassungslos sah Ionization zu dem Moderator und rief einige Personen. Alle waren noch Kinder und erinnerten auch ziemlich an die entführten Kinder. Sie sahen etwas abgemagert und blass aus, so wie sie auch gefühllos schienen, aber sie waren es zweifelsohne. Archaeron und Notearl wiesen die Freunde an zu verschwinden. Sie alle stürmten die Treppen hoch und kamen auf einem offenen Hof an, der von Mauern umgeben war. Riesenhoch türmten sich diese auf und verhinderten so eine Flucht. Note drehte sich einige Male im Kreis, ehe sie nach Nordwesten zeigte und rief: „Dort müsste ein Ausgang sein. Es sind kaum Wachen postiert.“ „Halt, Rumms fehlt!“ Perlus Stimme klang überaus besorgt und sie wehrte sich gegen Notes Griff, welche sie mitzerren wollte. Jace sagte: „Ich glaube nicht, dass sie momentan sie selbst ist.“ „Wir können sie aber nicht einfach zurücklassen!“ Keema und Tiggah sahen unentschlossen zurück zur Kerkertreppe, wo einige Schattenwesen hinaufkrochen.“ Archaeron griff ein: „Wir haben keine Zeit für lange Diskussionen. Perlchen, keine Sorge, wir werden zurückkehren. Wir müssen die Kinder noch befreien, bei der Aktion nehmen wir Rumms mit. Sie ist stark, ihr wird schon nichts passieren. Nur jetzt können wir noch nicht eingreifen, wir brauchen erst einen Plan!“ Perlu nickte langsam, suchte aber immer noch mit den Augen nach Rumms. Note zog erneut an ihrem Arm und diesmal setzte sich die komplette Truppe in Bewegung Richtung Ausgang. Ein Krachen hinter ihnen ertönte und die Haare der Truppe stiegen ihnen zu Berge. Rumms sprintete hinter ihnen und schoss vereinzelte Blitze auf sie. Keema bedeutete der Gruppe weiterzugehen. Er lief rückwärts und verlangsamte sein Tempo. Rummskugels schwarze Augen lagen energisch auf seinem Gesicht. Rasendschnell schoss ein Blitz auf ihn zu, dem er gerade noch so ausweichen konnte. Er spürte noch das Knistern der Elektrizität auf seiner Haut. Keema griff nach seinen Karten und schleuderte diese vergrößert zu Rumms, welche einigen von ihnen durch gezielte Sprünge auswich. Die letzte Karte aber änderte leicht ihren Kurs und erwischte sie an den Fersen, sodass sie das Gleichgewicht verlor und hinfiel. Keema versicherte sich kurz, dass sie sich nicht ernsthaft verletzt hatte und rannte nun Perlu und Jace hinterher, die ein wenig zurückgeblieben waren. Ein leichtes Sausen an seinem Ohr und ein stechender Schmerz ließen ihn fast zusammenbrechen. Rumms hatte einen ihrer Dolche nach ihm geworfen, welcher ihn am Oberarm geschliffen hatte. Blitze und Schattenwesen jagten ihnen hinterher, auch innerhalb der Mauern, in die sie sich gerade zurückgezogen hatten. Note wechselte ruckartig die Richtungen, jagte sie mal nach Osten, mal nach Westen oder gar wieder einige Meter zurück. Jace und Archaeron sorgten dafür, dass die Schattenwesen vorne und hinten nicht im Weg waren. Perlu schoss Pfeile, sollte es brenzlig werden. Gerade als die Freunde dachten, sie hätten sich verlaufen, strahlte ihnen gleißend helles Gesicht ins Gesicht, welches durch den Schnee verstärkt wurde. Blinzelnd stolperten sie weiter und kämpften sich durch den dichten Schnee. Schwer atmend kamen sie am Versteck von Lou, Sweetl und Nell an. Lou nahm völlig besorgt erst Perlu, dann Tiggah, Jace und sogar Keema in den Arm. „Mein Gott bin ich froh, dass es euch gut geht.“ Nell schob Lou kurz zur Seite und begutachtete die vier Freunde: „Wo ist denn Rummskugel?“ Bedrückte Gesichter blickten ihr entgegen, als Jace den Mut fasste: „Sie ist zurückgeblieben. Ionization schien die Kontrolle über sie erlangt zu haben.“ „Warte...warte...was oder wer ist Ionization?“ Als wäre dies der Startschuss gewesen, stellten alle ihre Fragen wild durcheinander. Die Mods fragten nach Einzelheiten und Details über die Kinder, die beiden Helfer, besonders Nell, fragten nach dem Inneren der Burg, um mögliche Einstiegswege zu finden, und die übrig gebliebenen Helden fragten nach einem Plan. Sie wollten eine Rettungsmission speziell für Rummskugel, aber auch gleich für die Kinder. Lou heilte mithilfe kleinerer Kräuter die Wunde an Keemas Oberarm und niemand sagte etwas dazu, dass Keema schon wieder verletzt wurde. Diesmal war nichts amüsantes an der Sache zu sehen. Rumms war ihrer Meinung nach außer Rand und Band. Doch die Freunde hofften, dass sich alles wieder geben würde. Den restlichen Tag verbrachten sie alle mit dem Austausch von Informationen und dem Schmieden eines Plans. Sobald die Nacht hereinbrechen würde, würden sie ihre Pläne umsetzen. Nell würde zurückbleiben und mit einigen ihrer Kämpfer Rückendeckung geben. Sie hatten einige Luxien und deren Flüssigkeit in Glaskugeln gefüllt und auch kleinere Schleudern bereit. Nell war perfekt für diese Aufgabe geeignet. Sie hatten lange überlegt, wann sie den Angriff starten sollten, aber am Ende blieb nur die Dunkelheit. Sie hatten als Vorteil Nell, die hervorragend sehen konnte und ihnen über kleine Erdbeeren Anweisungen geben konnte. Notearl und Archaeron würden die Truppe anführen und den Weg mithilfe von den Freunden zu den Kerkern finden. Note wäre bestimmt auch in der Lage herauszufinden, wo alle Kinder versammelt sind. Keema und Jace würden besonders nach Rummskugel suchen. Sie würde bestimmt kein einfaches Ziel werden. Tiggah würde Note und Archa begleiten, schließlich wollte er an der Front mitwirken. Lou und Perlu würden mit Sweetl die Nachhut bilden. Ein kleines Lager mit frisch ausgebildeten Heilern aus der Heimat würde die geretteten oder verletzten Personen versorgen. Den Abend verbrachten sie aufgeregt und sie alle schafften es kaum die Käsespezialitäten herunter zu würgen. Einzig Sweetl schien keinerlei Probleme zu haben. Sie schnippte die Käsestücke, die ihr überhaupt nicht behagten in Richtung Perlu oder Lou oder verlangte lautstark nach Bananen. Archaeron reichte es irgendwann und er gab ihr eine. „Das ist die letzte für heute. Spare sie dir lieber auf.“ Sweetl verstaute entgegen der allgemeinen Erwartung die Banane und sah mürrisch auf die Käsestückchen vor sich. Als die Sonne unterging und ihre Strahlen die Welt nicht mehr erleuchteten, waren alle zum Aufbruch bereit. Nell und ihre Kämpfer bezogen ihre Posten und gaben den Wartenden den Startschuss. Achaeron, Note und Tiggah waren dunkel angezogen und schlichen in Richtung der Burg. Perlu, sowie auch die Fernkämpfer waren in allerhöchster Alarmbereitschaft. Anfangs war Perlu darum gebeten worden, zurückzubleiben und aus der Ferne Deckung zu bieten, doch das hatte ihr widerstrebt. Sie konnte nicht zurückbleiben, während ihre Freunde auf dem Schlachtfeld standen. Laut Lou sollte es aber nicht zu einem Kampf kommen. Am liebsten war allen eine stille Rettungsaktion, aber sie alle zweifelten das an. Als Note, Archa und Tiggah im Schatten der Burg verschwunden waren, folgten Keema und Jace ihnen mit einigem Abstand. Sweetl, Perlu und Lou setzten sich auch in Bewegung, als Nell ihnen den Befehl gab. Lou sah sich kurz um und stellte fest, dass die Vorhut schon im Inneren verschwunden war. Sie hatten außerhalb der Burg noch einige Kämpfer platziert, die sie aber nur im Notfall einsetzen würden. Im Inneren der Burg sahen sich Note und Archa kurz um, während Nell ihnen per Erdbeerenfunk die Situation und Standpunkte der Wachen übermittelte. Tiggah sah währenddessen zu einem der Türme und grübelte nach. Note packte ihn am Oberarm und zerrte ihn mit sich. Als Keema und Jace zu den Dreien stießen, deutete Note in Richtung des Turms, den Tiggah vorher noch angestarrt hatte, und gab ihnen zu verstehen, dass sich Rummskugel wahrscheinlich da mit Ionization aufhalten würde. Keema und Jace setzten sich in Bewegung, nicht wissend, dass sie schon erwartet wurden. Im Turm war Rummskugel mit Ionization und einer fremden Frau mit Kapuzenmantel. Rumms hatte im Laufe des Tages mehr oder weniger lichte Momente gehabt, die aber allesamt von Ion unter Kontrolle gebracht wurden. Dieser hatte Schattenwesen jedes Mal auf sie gehetzt, welche dann durch ihre Schulter in sie eingedrungen waren und ihre Kontrolle bröckeln ließen. Ein Krachen an der Tür ließ Ionization zusammenzucken, der dies schnell verbarg und zusammen mit der Frau vor der Tür Stellung bezog. Ein erneutes Krachen ertönte und die Tür zersplitterte. Jace hatte entgegen ihrer sonstigen Art mit ihrem Breitschwert die Tür komplett zerschmettert, während Keema den Rahmen durch kleine Flammen geschmolzen hatte. Kurz starrten sich alle schweigend an, ehe Keema erstaunt fragte: „Wer ist denn diese Schönheit da?“ „Diese Schönheit, wie du sie zuvorkommend betitelt hattest, ist Colakatze und sie ist meine loyale Helferin.“ Die Angesprochene ließ ihr Gesicht nicht blicken, tätigte aber den ersten Angriff und ein Kampf entbrannte. Jace und Keema liefen die Treppe rückwärts, da dort oben kaum Platz für einen ordentlichen Kampf war. Wieder mitten im Hof, sahen sie, dass sich eine hohe Anzahl an Schattenwesen versammelt hatte und mittlerweile auch die Truppen von außerhalb der Mods zugezogen worden waren. Eine Schlacht schien zu entbrennen, wobei dies eigentlich nicht im Interesse der Rettungsaktion gelegen war. Dernière modification le 1486056780000 |
Forentiger « Censeur » 1485043200000
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ohne schaiss, ich hab den anfang gelesen und musste an eine rollenspiel runde mit keema und anderen denken XD "möchtegern helden" JUPP besser kann mans nich beschreiben XD toll geschrieben ;v; freu mich auf mehr und vor allem auf action, drama.. *-* asdfg ich will sehen wie ie helden sich im kampf beweisen!! aah |
Sweetphoenix « Citoyen » 1485047220000
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omg schon der Start is so hammer, ich will mehr leseeeen!!!! |
Forentiger « Censeur » 1485055680000
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FANARRRRRT Mwahaha, ich glaube ich lass den Stil gleich so für folgende Bilder! Als kleiner Anreiz meinerseits, Rammeli c; *EDIT* Ja, kurz bevor der Erzähler auf das Geschehen lenkt sass Ramms noch auf'm Baum, alle mal die Klappe halten. PF xD Es is halb 5 maahn Dernière modification le 1485055860000 |
Rummskugel « Citoyen » 1485081120000
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Meinst du vom Stil her das mit den Farben und so? Das finde ich zum Beispiel ganz gut, da erkennt man immer, wer, wer ist. Wie du vielleicht gesehen hast, habe ich deine Farbwahl bei dem einen Bild, was du mir über Skype schicktest, bei den Namen eingebaut. Sodass jeder so seine Farbe hat und in den Bildern erkennt man dann sofort wer wer ist :D Danke, das Bild ist aber wieder so typisch Keema und Tiggah xD Also wer hatte jetzt eigentlich mit dem Kirschkern gewonnen xD Geil wärs fast gewesen, wenn ich da vom Baum geklatscht wäre und keiner kriegts mit. Das Bild ist vorne lustig und hinten einfach cute. Gib´s zu jace stehen Blümchen im Haar :D Hat perlu gut erkannt :P Dernière modification le 1485086880000 |
Perlchen « Consul » 1485082680000
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Perlu hat halt Geschmack :P Wie auf Skype schon gesagt, ich liebe die Story jetzt schon xD Schreib meeeeeeeehr q.q *will wissen wie's weiter geht* *zerrt Rumms an die Tastatur* |
Rummskugel « Citoyen » 1485086760000
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*fühlt sich dezent bedrängt* So bevor Perlu mich hier noch killt ein klein wenig Text ist dazu gekommen :X |
Perlchen « Consul » 1485092700000
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Hihihi :D Du machst es ja mal wieder spannend, Rummselchen O: Ich kaaaaann mir zwar schon denken wer es ist *hust* aber warum diese mysteriöse Gestalt diese Schatten so anzieht macht mich auch neugierig :P Perlu freut sich auf jeden Fall auf die Fortsetzung :3 |
Rummskugel « Citoyen » 1485099540000
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Betaleser: Perlchen Sollten trotzdem noch Fehler gefunden werden, dann bitte mich nett per PN darauf hinweisen. Danke! Dernière modification le 1485107460000 |
Rummskugel « Citoyen » 1485196260000
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Neues Kapi, diesmal ein wenig langweiliger und ruhiger, aber nicht minder dumm! |
Tigitigerche « Citoyen » 1485196980000
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Ich finde deine Geschichten immer noch toll, sie wären bestimmt noch besser, wenn ich dabei wäre! xD |
Colakatze « Consul » 1485198180000
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*feuert Rumms an weiterzuschreiben* Die Kapitel werden von mal zu mal besser hab ich das gefühl c: |
Rummskugel « Citoyen » 1485199500000
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Danke, ich versuche ja auch ein wenig Logik und Handlungsstruktur rein zu bringen. Die Kommatafehler übernimmt Perlu :D Aber es ist schwer gegen die Faulheit anzukommen und ist auch ein bisschen anstrengend. Danke Tigi, aber wenn du darin vorkämst, dann nur als Statist, der niedergemetzelt wird oder unwichtige Nebenrolle im Dorf :P xD |
Sweetphoenix « Citoyen » 1485200640000
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Rumms weiß es eh, ich steh voll auf ihre Stories!!! Und weil ich sie dauernd anbettel, weiterzuschreiben, hat sie mich erpresst. "Ich schreib nicht weiter, bis du FanArt dazu malst". Die Sucht ist zu groß, also hier: Meine Interpretation der Schattenwesen
Und jetzt schreib weiter, bitte bitte!!!! |
Perlchen « Consul » 1485202020000
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Sweet, ich sterbe vor Lachen :'D Ich find das Kapitel gut, auch wenn es ruhiger ist. Man muss ja nicht immer nur Action haben, dann gibt es am Ende gar keine richtigen Höhepunkte inner Handlung mehr. |
Rummskugel « Citoyen » 1485209760000
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Hach ja, Sweetl ist immer so lustig. Ich wünsch mir trotzdem noch ein Bild von dir und sei es ein Schattenwesen, welches deine Angst oder so darstellt :P Ich fände es aber echt cool, wenn es da Bilder zur Story geben würde, weil....dann steht die Story da nicht nur so für sich. Ich steh ja generell so auf eigens angefertigte Bilder für irgendwelche Geschichten, die ich sonst so lese. Danke, dass sich die Leute, die das hier lesen, auch melden. Das finde ich wirklich cool, ist nämlich nicht selbstverständlich. Und ich habe mittlerweile die Angst, dass ich die kleineren Plottwists nicht vergesse, soviel Stoff kommt da jedes Mal gefühlt als Idee hinzu :D Ja Perlu ich hab einerseits Angst zu schnell in der Geschichte voran zu schreiten oder zu langsam und es langweilig zu gestalten. Du siehst ja auch als Beta was für Dummheiten sich da manchmal hinein schleichen. Ich sollte mir mit dem Updaten der Kapitel wohl mehr Zeit lassen *zu Sweetl schiel* Naja mal sehen, was aus der Geschichte noch so wird :) |