Erklärung: Séance

Schon immer existierten Menschen, die behaupteten Geister wahrnehmen zu können. Diese Personen nennt man Medium.

Im 19. Jahrhundert, der Blütezeit der Séancen, suchten zahlreiche Menschen ein solches Medium auf, um mit ihren verstorbenen Angehörigen in Kontakt zu treten. Meistens fanden Séancen in einem stark abgedunkelten Raum statt, der lediglich von einer handvoll Kerzen beleuchtet wurde, das Medium und die Teilnehmer saßen an einem Tisch und riefen den Geist oder die Geister zu sich.
Oftmals fiel das Medium in eine Art Trance und dann kamen die Geister, führten die Hand des Mediums beim Schreiben, löschten die Kerzen oder ließen Dinge schweben. In den meisten Fällen steckten dahinter weitere Personen, die dem "Medium" bei der Show halfen und an Fäden befestigte Dinge schweben ließen, die Kerzen auspusteten oder mit Schallplatten irgendwelche unverständlichen Stimmen abspielten.

Das Medium bekam für die Séancen einen Geldbetrag von jedem Teilnehmer und den Teilnehmern, die sich danach sehnten zu wissen, was nach dem Tod mit einem geschieht, hatten ihre Antwort; ganz gleich, ob das Ganze lediglich eine von Menschenhand geplante Illusion war oder nicht.

Es gibt auch heute noch Séancen, allerdings werden diese in den meisten Fälle ohne ein Medium abgehalten. Eine solche Séance wird mit einem Hexen- oder auch Ouija-Brett durchgeführt, es existiert auch die veraltete Bezeichnung Gläserrücken.
Auch hierbei sitzen die Teilnehmer zumeist in einem Kreis zusammen an einem Tisch oder auf dem Boden, in der Mitte befindet sich der Buchstabenkreis, der sich auf dem Brett befindet oder selbst geschrieben wurde. Jeder Teilnehmer legt einen Finger auf den sogenannten Zeiger, dieser ist beim Gläserrücken ein umgedrehtes Wasserglas, und dann werden Fragen gestellt. Der Zeiger wandert dann im besten Fall wie von Geisterhand auf die jeweiligen Buchstaben und formt so eine Antwort.
Auch hier gibt es zahlreiche Erklärungen, die gegen die Geister sprechen, aber wer weiß schon, was wahr ist und was nicht?